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Am 11. November 1806 kam das Oberamt Waiblingen und das Stabsamt Hochberg zum Kreis Ludwigsburg; das Oberamt Winnenden zum Kreis Schorndorf; letzterem Oberamte wurde den 27. April 1807 das Stabsamt Winnenthal zugeordnet.

Am 26. April 1808 wurden die Oberämter Waiblingen, wozu das Stabsamt Hochberg geschlagen wurde, und das durch Winnenthal vergrößerte Oberamt Winnenden zu Einem Oberamte verbunden. Solches wurde im Jahr 1810 der Landvogtei am Rothenberg, bei der Kreiseintheilung im Jahr 1817 dem Neckarkreise zugetheilt. Das Cameralamt Waiblingen wurde 1807 aus der Kellerei, geistlichen Verwaltung und Adelberg’schen Pflege Waiblingen gebildet und demselben auch die Gefälle des Stabsamtes Hochberg zugewiesen. Das eben damals aus der Schloßhofmeisterei Winnenthal und der Kellerei und geistlichen Verwaltung Winnenden gebildete Cameralamt Winnenden kam in Folge eines Tausches der Staatsfinanzverwaltung mit der Königl. Hofdomainenkammer vom 11. März 1807 zu Stande, dessen oben S. 68 nähere Erwähnung geschieht.


2. Kirchliche Verhältnisse.

In kirchlicher Beziehung thut sich unsere Bezirk, weil innerhalb seiner Grenzen kein Kloster eines begüterten Ordens gestiftet wurde, in früherer Zeit nicht sehr hervor. Von keinem Belang waren die Stiftung des Paulseremitenklosters Gundelsbach, der Beguinenhäuser in Waiblingen und Winnenden, des Barfüßernonnenklosters in Beinstein. Durch Güter, welche in der Zeit vor dem sogenannten Interregnum auswärtige Stifter allda besaßen, tritt Waiblingen selbst, wo das Hochstift Speier im Jahr 1080, und Beinstein, wo es im Jahr 1086 Besitzungen erhielt, ferner Bittenfeld und Schwaickheim, wo das Stift Backnang im Jahr 1245 Eigenthum hatte, in einigem Lichte hervor.

Übrigens war im Bezirk die stärkste Mutterkirche von

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0085.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)