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des Klosters Arnsburg, 44. – 1259. Jan. 12. Engilhardus et Conradus fratres de Winsberc coheredes in Mincenberc de consensu puerorum nostrorum Engilhardi, Jute et Jute. Baur a. a. O. 53. – 1323. Juli 14. Cunrad von W. der alte, Cunrad vnde Cunrad Engilhard der probest ze Wimpfen mine Sune. Baur Hess. Urk. 279. – 1330. Nov. 23. Engelhard Kvnrad von W. . . . min lieber vater seilig her Cvnradt von W. Eb. 365. – Agnes von W., Gemahlin des 1333 gestorbenen Markgrafen Friedrich von Baden. Stälin Wirt. Gesch. 3, 651. Der Sohn der gebornen Katzenellenboger Gräfin nennt „min suester die margrävin“. Stuttg. Staatsarchiv, auf dem Umschlag des Verzeichnisses des Einkommens aller Seelenpfründe zu Münsingen. Vergl. auch Mone Zeitschr. 9, 322. – 1345. März 12. Conrat von Erpach, Engelhart von Winsperg myn Eydam. Simon Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach 2 (Urk. 47). – 1351. Mai 26. Ulrich here zv Hanaw frowe Else von W. min suster (Schwester). Baur Hess. Urk. 416. 418. – Konrad von W. seit 1365 Gemahl Margarethens, Tochter Eberhards Schenken von Erpach. Simon a. a. O. 303, vergl. mit Schneider Erbachische Stammtafel Urk. S. 130.

Weder von Falkenstein noch von Henneberg ist die Abstammung Hedwigens, Gemahlin des 1345 gestorbenen Engelhards erweislich. Für die Existenz Georgs von Weinsberg im J. 1401 und Philipps im J. 1408 geben die Turnierbücher, welche sie unter obigen Jahren turnieren lassen, nicht hinlängliche Gewähr.)

Nach den Herren von Weinsberg kommen in Betracht die Grafen von Löwenstein, welche als Besitzer einer Hauptfeste große Bedeutung, sonst aber im Bezirk selbst, wo ihnen außer Löwenstein und Parzellen, Willsbach und Alt- und Neulautern wenig anderes gehörte, gegenüber den Herren von Weinsberg eine kleinere Grundherrlichkeit hatten.

Im Laufe der Zeit treffen wir als Besitzer der schwäbischen Grafschaft Löwenstein drei ganz verschiedene Familien, in deren zweiter die Grafschaft Löwenstein zur Versorgung eines Bastards, in der dritten eines Sprößlings aus einer wenigstens unebenbürtigen Verbindung verwendet wurde.

Die ersten Grafen von Löwenstein waren ein Zweig der Grafen von Calw, eines Geschlechtes, dessen Machtbezirk sich über den Würm-, Glems-, Enz-, Zaber-, Murr- und Schozachgau ausdehnte. Der Calwer Graf Adelbert von Löwenstein, im J. 1123 mit letzterem Namen auftretend, zu Straßburg als Zeuge K. Heinrichs V. für das Kloster Alpirsbach, ist der früheste, dessen Benennung nach Löwenstein man kennt; er wird als Bruderssohn des sehr bekannten Gottfrieds, Grafen zu Calw und Pfalzgrafen bei Rhein († um 1131) bezeichnet. Das Calwer Grafenwappen, ein auf einem Dreiberg

Empfohlene Zitierweise:
F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_117.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)