Seite:OAWeinsberg 337.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wird. Die Anschaffung und Haltung der Farren besorgt ein einzelner Beständer, Ortsbürger, wofür die Gemeinde jährlich ein bestimmtes Pachtgeld bezahlt. Viehhandel wird auf dem Eschenauer und besonders Heilbronner Viehmarkt betrieben.

Pferde waren bei der neuesten Aufnahme nur 8 St. vorhanden.

Die Schweinszucht – mit 39 Stück, worunter 2 Mutterschweine nach der neuesten Aufnahme – wird mehr für den Hausbedarf, als für den Handel betrieben.

Ebenso die Geflügelzucht. Einzelne auswärtige Händler kaufen das Entbehrliche an Eiern auf und verführen es weiter.

An Ziegen, welche nur in ärmeren Orten häufiger vorkommen, waren bei der neuesten Aufnahme nur 6 Stücke vorhanden.

Die Bienenzucht ist unbedeutend und nach altem Schlag. Man zählte bei der letzten Aufnahme nur 15 Stöcke.

Der Verkehr des in seinem Kesselthälchen etwas isolirten Ortes ist durch das einzige, nach Schwabbach und dort auf die Landstraße führende Vicinalsträßchen vermittelt. Der Gemeindehaushalt ist geordnet. Über denselben s. Tabelle III. Armenstiftungen sind vorhanden 154 fl.

Seine Schicksale, bezüglich der Oberherren, theilte der aus einzeln stehenden Höfen allmählich sich bildende Weiler mit dem Mutterorte Schwabbach.

Gefällberechtigt waren bei den Ablösungsgesetzen von 1848/49 1) v. Berlichingen-Jaxthausen (welche nach dem Landbuche von 1623 damals eine Kelter hier hatten), 2) Finanzverwaltung Namens der Kellerei Weinsberg, des Klosters Lichtenstern, des Stifts Öhringen, 3) Fürst v. Öhringen, 4) Freiherr v. Gemmingen-Bürg-Maienfels, 5) Freiherr v. Gemmingen-Hornberg, 6) Stiftungspflege Siebeneich, 7) Stiftungspflege Waldbach.


Steinsfeld mit Lehren. Lehren-Steinsfeld.


Gemeinde III. Classe. a) Steinsfeld mit 597, b) Lehren mit 319, zusammen 899 Einw., worunter 7 nach Affaltrach eingepfarrte Katholiken und in b) 99 Israeliten mit Synagoge. Evang. Pfarrei und b) Rabbinatssitz.


Am nördlichen Fuße des Höhenzuges, welcher vom Wartberge (bei Heilbronn) an bis zu den Löwensteiner Bergen ansteigt und das Sulmthal im Süden umgränzt, liegt der Ort an einem gedoppelten, leichten Thaleinschnitte, welchen der aus gedachtem Höhenzug entspringende und weiter unten mit dem Ellbach sich vereinigende, unterhalb Ellhofen in die Sulm ausmündende, kleine Lauchbach, andererseits das sogen. Häldenbächlein, das durch den Inselsee lauft und

Empfohlene Zitierweise:
F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 337. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_337.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)