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württembergischer Obervogt zu Schorndorf und Hofrichter zu Tübingen und ein Hauptmitarbeiter am württembergischen Landrecht[1].

Die folgenden Glieder dieser drei Linien waren zeitweise in schwedischen, holländischen und östreichischen, die meisten aber in württembergischen Hof-, Staats-, Kriegs- und Forstdiensten.

Nach beinahe 200jähriger Trennung vereinigten sich im Jahre Jahre 1799 diese drei Linien wieder in der Person des kaiserlichen Raths und Ritterraths Friedrich von Weiler, womit die verschiedenen Besitzungen der drei Linien wieder in Eine Hand kamen. Dieser Friedrich von Weiler gründete das nach ihm genannte Maiereigut Friedrichshof auf Wald- und Seegründen, arrondirte seine Jagd und hinterließ baar 132,049 fl.

Sein Sohn Johann Friedrich, geb. 1759, † 1832, vermählt mit Friederike, Freiin von Thumb, hinterließ einen einzigen Sohn, Wilhelm Friedrich Franz, geb. 1819, nunmehrigen Besitzer sämmtlicher v. Weiler’schen Familiengüter, vermählt mit Sophie Freiin von Cotta.

Das Wappen der Familie von Weiler ist ein rother schräglinker Balken in silbernem Felde, auf dem Helme 2 Büffelshörner, oder später 2 Glockenblumen, jede mit je 3 goldenen Staubfäden. Symbol: non est mortale, quod opto.

Besitzungen:

1) Die Rittergüter Weiler und Eichelberg mit Weiler, Eichelberg und Friedrichshof, Stammschloß Weiler, mit ansehnlichem Feldbesitze, Weinbergen und vielen Waldungen, mit – jetzt abgelösten – Frucht- und Weinzehnten und andern Gefällen in Weiler und Eichelberg.

2) Ansehnliche Wein-, Frucht- und Heuzehnttheile auf der Markung Eschenau, jetzt abgelöst.

3) Deßgleichen in Affaltrach. Seit 1842 an den Staat gegen dessen Zehnt- und Gefällantheile zu Weiler und Eichelberg vertauscht.

4) Das Rittergut Lichtenberg, O.-A. Marbach. Schloß, Weinberge, Äcker, Wiesen, Garten, Weiden und Waldungen. Bedeutende Holzgerechtigkeit. Gefälle – auch auf der Kleinaspacher und Lembacher Markung (jetzt abgelöst).

5) Namhafter Zehnten zu Ilsfeld, mit Auenstein und Westheim (abgelöst).


  1. Eine Stammtafel bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts herab gibt Biedermann Geschlechtsregister der Ritterschaft Orts Ottenwald. 1751 tab. 226 bis 235.
Empfohlene Zitierweise:
F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 389. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_389.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)