Seite:OberamtEllwangen 075.jpg

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Huds., Sp. minimum Fr. in vielen Weihern und Bächen; die Schlangenwurz Calla palustris L. in einem Waldweiher bei Stödtlen; der Kalmus Acorus Calamus L. in vielen Weihern und Bächen, auch in der Jagst gemeinst, meist in Begleitung der Wasserschwertlilie Iris pseudacorus L. Der Muckenthaler Straßenweiher und die Weiher der Strebeklinge sind mit einem Kranz von Peplis portula L., Heleocharis ovata R. Br. und H. acicularis R. Br. umgeben; im Herbst, wenn das Wasser klein ist, umgibt dasselbe ein Rasen von Elatine hexandra Dec. (im Muckenthal auch E. triandra Schkr.), dazwischen einzelne Exemplare von Limosella aquatica L. und Callitriche minima Hoppe und zahlreiche Büsche von Carex cyperoides L.

An andern Orten wie bei der Rotenbacher Ölmühle, fördert jeder Griff ins Wasser der Gräben die langen Schnüre des Wasserschlauchs Utricularia vulgaris L. nebst Characeen zu Tage; unweit davon stehen am Wege und in alten Fahrgeleisen ganze Rasen von Centunculus minimus L. Auf den Polstern des Torfmooses steht an sehr vielen Orten im Bezirk der Sonnenthau Drosera rotundifolia L.; in seiner Nähe entweder der Bärlapp Lycopodium inundatum L. oder Polster von Scirpus setaceus L. und Cyperus flavescens L., abwechselnd mit den Lebermoosen Marchantia polymorpha L. und Metzgeria furcata L. An den Entwässerungsgräben des Ölweihers stehen die Sumpfsilge Thysselinum palustre H., auf den Sumpfwiesen große Platten von Fieberklee Menyanthes trifoliata L., gemischt mit dem Blutauge Comarum palustre L., darunter versteckt einzelne Exemplare von Sedum villosum L.; im Herbst ist hier, wie an manchem andern Weiher alles erfüllt mit blühendem Gypskraut Gypsophila muralis L., meist begleitet von Ehrenpreis Veronica scutellata L. Fast alle Weiher sind bedeckt mit der Seerose Nymphaea alba L., vertreten in mehreren Weihern bei Ellwangen, z. B. Fischteich, Espachweiler durch die subalpine Nymphaea biradiata Somm., auch N. minor fehlt nicht. Auf der Jagst schwimmt die Nixenblume Nuphar luteum Sm. Das Froschkraut Batrachium aquatile M., B. divaricatum W. und B. fluitans W. sind sehr häufig, im Muckenthal auch verkümmerte Landformen; ebenda und im Fischteich steht auch das Speerkraut Ranunculus Lingua L. Der Wasserfenchel Oenanthe Phellandrium Lam. steht in sehr vielen Weihern, Oe. fistulosa L. bei der Aumühle. In dem Weiher bei Konradsbronn und dem Weiher der Hahnebergere steht Utricularia minor L., Ceratophyllum demersum L. in den Weihern im Osten des Bezirks. Myriophyllum verticillatum L. steht z. B. im Fischteich, M. spicatum L. in vielen Weihern und Bächen. Ferner haben wir die Wassersterne Callitriche verna L., C. caespitosa Sch. (Weiherchen) und C. stellata Hoppe (Bäche).

Am oder in der Nähe der Ufer steht Galium uliginosum L., und G. palustre L., der Baldrian Valeriana officinalis L., die Pestwurz Petasites officinalis Mönch. (Fischteich, Bronnen), die Ruhrwurz Pulicaria dysenterica Gärtn. (Neuler), der Zweizahn Bidens cernua L., und B. tripartita L., beide sehr häufig, der Bertram Achillea ptarmica L. (Jagst), das Greiskraut Senecio aquaticus L. (Aumühle), die Kratzdisteln Cirsium palustre Scop. und C. rivulare Lk. (Muckenthal), das Läusekraut Pedicularis palustris L. Allüberall an und in Gräben das Ruhrkraut Gnaphalium uliginosum L., die Wasserminze

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 075. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_075.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)