Seite:OberamtEllwangen 563.jpg

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Leibgedings ihrem Sohne Hans von Vellberg überließ, sodann als hiesiger Besitz im J. 1380 zur Herrschaft Adelmannsfelden gehörte (S. 559), namentlich aber als Erasmus von Schechingen (OA. Aalen) am 3. November 1489 10 fl. jährlicher Gült aus fünf freien Höfen, 4 dahier, 1 zu Sintzenberg, für 200 fl. an Philipp von Brobach, genannt von Angelloch, verkaufte. Der Schwiegersohn des letzteren, Volkhard von Roßdorf zu Hall, veräußerte den 3. Jan. 1533 alle seine erbrechtlichen Ansprüche an diese Höfe sowie an zwei von Ellwangen zu Lehen rührende Güter, die Schenkstatt und die Badstube zu Kottspiel um 400 fl. an die Propstei. Letztere machte auch noch in den Jahren 1527 und 1578 hier Erwerbungen (S. 548, 559) und im J. 1733 werden 1 Mühle, 1 Bauer, 9 Halbbauern, 4 Löhner, 4 Söldner dahier zum fürstlichen Amt Thannenburg gerechnet.

Die hiesige St. Lorenzkapelle wird im Jahr 1622 genannt, bestand aber wohl schon um die Mitte des 16. Jahrhunderts (vgl. S. 560).

Hinterwald, Weiler, 6 km südöstlich von B. auf rings von Wäldern umgrenzter Höhe gelegen. Auf der Markung besitzt Graf Rudolf von Adelmann einen Hof von 31,6 ha.

Bei dem im J. 1380 als Bestandtheil der bis dahin ellwangischen nunmehr limpurgischen Herrschaft Adelmannsfelden (vergl. S. 559) genannten „Wald“, im Gegensatz zu „dem vorderen Wald“ Vorderwald (OA. Aalen), dürfte vielleicht an das heutige Hinterwald zu denken sein. Es werden denn auch im Jahr 1733 2 Bauern hier als vohensteinisch bezeichnet und waren im Beginn des laufenden Jahrhunderts die zwei hiesigen Höfe mit 3 Unterthanen, beziehungsweise 25 Seelen, je zur Hälfte von bernardinisch und von jungkennisch (vergl. S. 308).

Hochbronn, Weiler, 5 km südöstlich von B. am Südabhang des waldigen Wörnersberges.

Der Weiler wird im Beginn des 19. Jahrhunderts als eine „Kolonie von 5 auf Wiesenplätzen neuerbauten Häusern“ in von bernerdinischem Besitze mit 5 Bürgern und Inwohnern, im Ganzen 30 Seelen, bezeichnet, gehörte somit ursprünglich zur Herrschaft Adelmannsfelden.

Holenstein, Weiler mit Kapelle, 21/2 km nordöstlich von B. in einem südlichen Seitenthal des Avenbaches gelegen, in einsamer schluchtenreicher Gegend.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 563. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_563.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)