Seite:OberamtEllwangen 578.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

der beiden ersten Kirchen verzichtete, aber auch vom Kloster alle dessen Besitzungen in Dorf und Mark Altheim bei Dillingen, insbesondere das Patronatsrecht der dortigen Pfarrkirche abgetreten erhielt (vgl. Mon. Boic. 33a, 515). Erst am 12. Juli 1379 erfolgte die päpstliche Bestätigung dieser Inkorporation durch Kardinal Pileus. Den 21. Juni 1408 gestattete der bischöflich augsburgische Koadjutor Wilhelm die Verlegung der Kirchweihfeier vom nächsten Sonntag nach dem Tag der 11.000 Jungfrauen auf den Sonntag nach Jacobi. Im J. 1624 werden die Kapellen zu Breitenbach und Birkenzell, sowie die St. Leonhardspfarrkirche zu Stödtlen als dieser Kirche einverleibt genannt und noch bis ins laufende Jahrhundert gehörten auch Kraßbronn, Hinter-Steinbach, Zwiebelshof, Finkenberg, Katzenmühle, Hahnenberg, Matzenbach zu derselben, während Muckenthal, Keuerstadt, Haselbach erst in diesem Jahrhundert zu ihr kamen. In Folge der Säkularisation des Stifts trat zunächst königliches Patronat ein, seit 1858 an dessen Stelle die bischöfliche Kollatur. Ein Pfarrer Heinrich wird im Jahr 1383 genannt. Die einzelnen ansäßigen evangelischen Einwohner stammen aus neuerer Zeit.

Alt- und Neu-Hueb, zwei Höfe, 11/2 km nördlich von E. am Gerbach.

Zwei Güter zu dem bereits 1339 (vergl. S. 577) genannten Hueb erscheinen in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts unter hoher und niederer Obrigkeit des Ellwanger Propstes und im J. 1733 zählte Hueb 2 Löhner fürstlichen Amts Ellenberg.

Bautzenhof, Weiler, 3 km nordöstlich von E. an der Landstraße nach Dinkelsbühl.

Der Weiler, früher ein Hof Butzzenrod, Bauzenrod genannt, wird erstmals im J. 1339 durch Zehentberechtigung der Pfarrei Ellenberg, bezw. des Klosters Ellwangen, welchem dieselbe kurz zuvor inkorporirt worden, erwähnt, und zunächst erscheint hier vorzugsweise dinkelsbühlischer bürgerlicher, spitalischer und städtischer Besitz. Den 2. Mai 1379 verkaufte Hans von Schwabsberg an den Dinkelsbühler Bürger Heinrich Werntzer einen Hof und zwei Lehen dahier, sowie Güter zu Breitenbach, Konradsbronn, Meizendorf, Hirschbach, Lustnau und Ger, 4 Bannhölzer, sämmtlich Lehen von Ellwangen, sowie den Wetzelshof und eine Ödung dabei um 1100 Pfund Heller, den 5. Aug. 1395 des Käufers Sohn Kaspar Wernitzer 4 Lehen an das Heiliggeistspital zu Dinkelsbühl; im J. 1451 bezog die St.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 578. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_578.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)