Seite:OberamtEllwangen 579.jpg

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Jörgenpfarrkirche zu Dinkelsbühl 4 fl. Zins aus 3 Weihern hierselbst, welche sich im Übrigen im Besitz von Dinkelsbühler Bürgern befanden, eine weitere Weiherstatt wurde den 29. September 1457 von dem Wörther Pfarrer an Dinkelsbühler Bürger verkauft. Genannte Stadt, wie Bürger derselben erscheinen auch noch in den Jahren 1625 und 1666 als Käufer hiesiger Wälder, den 30. Juli 1663 aber trat Dinkelsbühl den Bauzenhof mit hoher und niederer Obrigkeit auch Gemeindsherrschaft an Ellwangen ab und so waren denn auch nach der Topographia Ellvacensis von 1733 dahier nur 2 fürstlich ellwangische Halbbauern Amts Ellenberg.

Birnhäusle, Weiler, 21/4 km nördlich von E., am gleichnamigen Weiher, im abgeschiedenen Thale des Gerbaches.

In Birnhäusle waren 1733 1 Löhner, 5 Söldner, sämmtlich fürstlich ellwangischen Amts Ellenberg.

Breitenbach, Weiler, 3 km nördlich von E. an dem in den Gerbach mündenden Reichenbach gelegen, mit einer dem h. Sebastian geweihten Kapelle und einem Schulhaus; Bautzenhof, Birnhäusle, Dietlesmühle und Schmalenbach sind hierher schulpflichtig.

Breitenbach, früher auch Breitenbuch genannt, stand in früherer Zeit namentlich zu Dinkelsbühl in Beziehung. „Um die Getat und Schaden, die sie sich gegenseitig nahmen an Leuten und an Guten, da sie mit einander vahten ze Breitenbuch, und um alle Sachen, die sie vormals gegen einander hatten“, vergliechen sich Friedrich und Siefried von Killingen, Eggehard von Weiler der Alte und der Junge, Diemar von Haisterhofen u. s. w. mit der Stadt Dinkelsbühl den 15. Febr. 1324 (Reg. Boic. 6, 127); 5 Lehen dahier wurden den 2. Mai 1379 von Hans von Schwabsberg an den Dinkelsbühler Bürger Heinrich Werntzer, 4 Lehen und 2 Sölden den 5. August 1395 von dessen Sohn Kaspar Werntzer, sowie die Hälfte von 6 Weihern bei Breitenbach: Stock, Konradsbronner-, Straßen- und Herzweiher genannt, dem Ehdt- und Neuweiher im Holz daselbst, deren andere Hälfte dem Reichenalmosen zu Dinkelsbühl zustand, sammt einem Wiesfleck, so der Düttlinsmüller verzinste, den 6. August 1609 von Sabina Hans Jakob Drechsels Wittwe zu Dinkelsbühl an das Heiliggeistspital der letzteren Stadt verkauft. Außerdem wird im J. 1598 eines dem Dinkelsbühler Bürger Jakob Drechsel eigenthümlich zustehenden Ölhäuschens, im J. 1482

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 579. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_579.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)