Seite:OberamtEllwangen 682.jpg

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105; 10, 128; 11, 44; OA.Beschr. Neresheim 243. 303. 335. 421. 437; Steichele, a. a. O. 2, 641; 3, 307; Schaidler, Kaisersheim 96); Kraft von Killingen, 1367 ff. Konventual, 1374 ff. Keller, 1388 ff. Pfleger der Abtei Ellwangen, seit 1380 Nutznießer der Propstei Zell, im Jahr 1390 in Verbindung mit seinem Vetter Albrecht von Killingen (1384 ff.) mit ihren Gütern zu Killingen Stifter von 6 Jahrtägen besonders zu Gunsten der Angehörigen ihrer Familie, sowie einer ewigen Messe in St. Johanns und St. Peters Kapelle im Münster zu Ellwangen, im Jahr 1399 verstorben, im Ellwanger Chronikon gewissermaßen als der Wiederhersteller und zweite Gründer des Klosters Ellwangen gerühmt (vergl. oben S. 448 ff. 593, Mon. Germ. S.S. 10, 42 und Steinhofer 2, 543.); Hans von Killingen 1372 ff., bis 1378 öttingischer nun aber ellwangischer Vasall, Gemahl der Rosilia Vetzerin, noch am 11. Sept. 1401 von K. Ruprecht mit Gütern zu Röhlingen, Killingen, Forst und Vogel belehnt (s. S. 593), † vor 1405; endlich Brida von Killingen 1406–1428 Äbtissin von Oberstenfeld (Württ. Jahrb. 1840 S. 345).

Besitz hatte die Familie außer zu Killingen und außer dem bereits genannten namentlich zu Elberschwenden, Hornsberg (s. unten), Haisterhofen und Röhlingen (s. diese), sodann auch (z. B. Kun noch im Jahr 1397) öttingische Lehen zu Itzlingen und Trochtelfingen (beide OA. Neresheim), in welch’ letzterer Hinsicht im Jahr 1396 ein früher killingischer Burgstall und noch im Jahr 1440 Herrn Chunen von Killingen Wiesen zu Trochtelfingen genannt werden.

Im Wappen führte das Geschlecht ein (weißes) Hirschgeweih (in Blau oder Grün; Helmzier: weißes Geweih).

In der ganzen Gegend, so zu Zipplingen, Dinkelsbühl, kamen in früheren Jahrhunderten bürgerliche, jetzt an anderen Orten lebende Familien Killinger vor. Ein Zusammenhang der noch heutzutage blühenden freiherrlichen Familie von Killinger, welche ihren Stammbaum auf den (noch nicht adeligen) gräflich öttingischen Kammerregistrator Ludwig Alexander Killinger in der Mitte des 17. Jahrhunderts zurückführt und dessen Enkel der brandenburg-ansbachische Kammerrath und Obermarschkommissär Georg Friedrich Killinger, Erbherr auf Eschenau (OA. Weinsberg), den 9. Dezember 1747 von Kaiser Franz I. in den Adelsstand erhoben wurde, mit dieser Familie ist nicht nachweisbar.

Der killingersche Besitz dahier, ohne Zweifel von Alters her ellwangisches Lehen, kam durch Glieder des Geschlechts zum Theil an das Kapitel Ellwangen: so vermachte Konrad der alte Killinger am 23. Febr. 1321 mit Einwilligung Abt Rudolfs von Ellwangen als Lehensherrn einen hiesigen Hof an den Konvent und verkauften die Brüder Hans und Albrecht von großer Schuld wegen, die sie bei Juden und Christen hatten, ihre hiesigen Güter und Gutsantheile, Höfe, Lehen, Gülten u. s. w. nebst Haus, Hofraithe und Garten zu Ellwangen den 18. April 1384 um 800 fl. Heller an ihren Vetter Kraft, den Keller, und Konvent von Ellwangen.

Sodann aber erscheint hier, auch im Anschluß an killingischen,

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 682. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_682.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)