Seite:Oberamt Aalen 166.jpg

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A. Ulrich, 1505 im Walde umgekommen, erhielt Hohenroden sammt Essingen, Daurwang u. s. w. Seine Gemahlin war Margarethe v. Ahelfingen, sein Sohn – Wilhelm v. W. zu Hohenroden, 1514 (c. ux. 1) Barbara v. Fronhofen), welcher aber seine Erbgüter allmählig an seine Vettern veräussert hat, c. 1536 Hohroden selbst auch und in Ellwangen wohnte. Nach dem Absterben der Herrn v. Ahelfingen machte er Erbansprüche und wurde endlich mit dem Ellwangenschen Theil von Dorfmerkingen hauptsächlich abgefunden, wo seine (c. ux. 2) Elisabeth) – Söhne Wilhelm, Albrecht und Hans Reinhard eine eigene Linie bildeten. Hans Reinhard zu Dorfmerkingen und Wagenhofen 1563–84 hatte wieder drei Söhne: Friedrich 1592, Hans Ludwig und Hans Wolf, und dieser letzte endlich zwei Söhne 1622, Quirin Gottfried und Wolf Andreas, mit welchem 1645–46 dieser Zweig erloschen ist, dessen wenige Besitzungen alle Ellwangen als Lehen einzog. Bis jetzt nicht einreihbar ist ein Alexander v. W. zu Haunsheim 1545.

B. Reinhard oder Rennwart I. wirtembergischer Hofmeister und Rath, Begleiter Graf Eberhards nach Jerusalem, kaufte die Pfandschaft Lauterburg als württembergisches Lehen und erwarb mit Georg einen Theil von Bönnigheim, Erligheim und Kleebronn, welcher späterhin noch vermehrt, erst 1660 von seinen Nachkommen wiederum ist veräußert worden. Er † 1492. Von seinen zwei Gemahlinnen Margarethe v. Freiberg und Margarethe v. Spät überlebten ihn die Söhne Heinrich und Reinhard II. 1492–† 1520. Heinrich I. 1492–† 1509 c. ux. Apollonia Schillingin v. Kannstadt setzte das Geschlecht fort und während von seinen anfänglich noch unmündigen Kindern Jörg Reinhard 1522 kinderlos starb, stifteten Georg VII. und Jörg Heinrich eigene Linien, der letztere 1509–† 1551 zu Lauterburg und Essingen c. ux. Ursula v. Roth. Jörg Heinrich erwarb von Kaiser Karl V. die Exemtion vom Hofgerichte und fremden Gerichten, das Privilegium de non evocando und das Siegelrecht mit rothem Wachs 1547 auch Erhöhung des Zolls am Himmling. Von seinen Söhnen starb aber Heinrich II. sehr frühe und mit Hans Conrad (c. ux. Rosine v. Neipperg) ging widerum 1567 diese Linie aus. Doch hatte Hans Conrad mit Umgehung seiner Schwestern durch ein Testament Georg’s VII. Söhne zu Erben aller Familiengüter eingesetzt.

Georg VII. 1507–† 1551, Obervogt in Schorndorf, gesessen zu Rosenstein (1520) und Heubach (1531 ff.) besaß außerdem die Güter Mögglingen, Lautern, Böbingen u. a. zu Westhausen und Killingen, Röthard, Röthenberg u. a., erwarb 1537 ganz Hohroden und erhielt vom Kaiser Karl V. 1544 die Belehnung mit einem Blutbann allda über alle seine Besitzungen. In Heubach hat er ein Schloß erbaut 1524. Im Jahre 1512 heißt er Jörg Welwarter c. ux. Engell Prauneckerin, hat aber später eine von Barbek geheirathet, welche ihm drei Söhne gebar. Max Christoph und Sebastian I. zu Hohroden starben kinderlos 1560 und 1566, Georg Reinhard

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_166.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)