Seite:Oberamt Aalen 225.jpg

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Garten des einen Hofs sind schon Mauern mit Backsteinen und Scherben, auch etliches Eisengeräthe aufgegraben worden.

i) Gobühl, ein Haus, ist erst in neurer Zeit auf ein zum Faulherrn gehöriges Gobühl benanntes Feldstück gebaut worden, um einigen zugewiesenen Angehörigen des Faulherrn Unterkunft zu geben.

k) Groß-Dölzerhof, 3/4 Stunden von Dewangen, auf der Höhe gelegen, war einst ein Kloster Gotteszellisches falllehenbares Bauerngut.

l) Haldenhäusle, ein Haus, 3/4 Stunden von Dewangen, am untern Abhang des Leinthales, in der Nähe der Roßnagelmühle, 1804 gebaut.

m) Hohenstraß oder Freudenhöfle, liegt im Walde auf der Höhe des Hügelzugs zwischen Rems und Lein, 1 Stunde von Dewangen. Es war ein Bestandtheil des Streithofes, wurde aber getrennt und mit einem eigenen Haus bezimmert. Zunächst dabei zieht die von Pfahlheim herkommende Römerstraße hin.

n) Hüttenhöfe, jetzt ein Weiler, 1/4 Stunde von Dewangen, auf einer sanften Erhöhung gelegen. 1439 waren es zwei Höfe „zu den Hütten“, deren Gefälle kurz zuvor für die Frühmesse zu Dewangen waren erkauft worden; der Inhaber des einen hieß „der Fulherr.“

o) Der Klein-Dölzerhof, 3/4 Stunden von Dewangen, ist lediglich ein von dem ursprünglichen Dölzerhof abgerissenes Gütlein, gleichfalls früher in falllehenbarem Verband mit Gotteszell wie k.

p) Kohlhöfle oder Giggerle, 7/8 Stunden von Dewangen, ein jüngerer Hof, auf der Höhe zwischen Lein und Rems, erbaut auf einer „im Kohl“ genannten Feldgegend.

q) Krummhof, auf der Höhe zwischen Reichenbach und den Aushöfen gelegen, 3/4 Stunden von Dewangen, wird schon 1405 genannt, wo Konrad Schick, Bürger von Gmünd, dem Heilgen in Dewangen seinen Aushof, genannt Grumb, verkaufte.

r) Langenhalde, ein Hof neuern Ursprungs, 3/4 Stunden von Dewangen, am Abhang des Leinthals, unterhalb Bernhardsdorf gelegen, auf der „langen Halde.“

s) Ludenbauers Schafhaus, zwischen Bernhardsdorf und Laubach nahe am Rand der Leinhöhe gelegen, ein durch seine herrliche Aussicht ausgezeichneter Punkt. Denn nicht bloß die Alpkette dehnt sich hier vor den Augen aus und das ganze Welland läßt sich vom höhern Standpunkte aus überschauen, sondern auch gegen Norden hat man einen weiten Einblick in das Thal der blinden Roth und die tannenbewachsenen Hügelreihen auf ihren beiden Ufern.

Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_225.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)