Seite:Oberamt Aalen 239.jpg

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Lauterburg um 1000 fl. im Jahr 1538. Später ging der Hof ein und wurde erst in neuern Zeiten wieder ein Schafhaus dahin gebaut.

In der Nähe lag der abgegangene Streichhof; auf dem linken Remsufer zwischen Essingen und Schwägelhof der Baierhof, letzterer ein Kloster Lorchisches Besitztum, bis 1527 Abt Laurentius „das Pajerhöflein, sonst Cunenhof gen.“, an Wilhelm v. W. verkaufte; 1336 hatte Hilprant vom Mantel die Vogtei über „Cuonenvelt bei Essingen“ an Lorch verkauft. Zwischen Lix und Schwägelhof liegt das unbewohnte Schafhaus Schönburr, ursprünglich „Schindburr.“

p) Schelhoppen, ein Haus am Abhang des Schnaitberges, 3/8 Stunden von Essingen, welches vor circa 20 Jahren auf zusammengebauten Gütern ist erbaut worden, zunächst in der nicht gelungenen Absicht, eine Bleiche zu errichten.

q) Der Sixenhof, 1 Stunde von Essingen entfernt, hat „ehehin der Hof im Wellet, auch in der Reihen“ geheißen. In der Nähe wird also der in ältern Urkunden genannte Käß- oder Bauhof in der Reihen zu suchen seyn, wenn es nicht gerade der Sixenhof ist mit geändertem Namen? Hier läuft die Teufelsmauer durch.

r) Tauchenweiler, ein Meiereigut auf dem Albuche, 3/4 Stunden von Essingen, ist zur Hälfte Degenfeldisch gewesen, aber in neuester Zeit ganz von den Herrn v. Wellwart erworben worden. Es hieß früher „ein Viehhof“; gegenwärtig wird hier Wirthschaft betrieben; einst wurde auch ein Zoll da erhoben.

s) Theußenberg, auf einem Vorsprunge des Albuchs, 1/2 Stunde östlich von Essingen gelegen, ein erst 1828–29 erbauter Hof.

t) Der Unterkolbenhof, 5/8 Stunden von Essingen,hieß früher „zum Käßmayer“ und gehörte auch zu Forst.

u) Weiherhaus, ein der Gemeinde gehöriges Viehhaus auf der Höhe des Albuchs, 11/4 Stunde von Essingen, in der Nähe zweier fischbaren Weiher; der Boden wahrscheinlich eines ehemaligen dritten, bildet jetzt Erdbirntheile. Hier bestand früher eine frequente Schafwäsche, zu der oft 20.000 Stücke im Jahr kamen. Seit aber die Gemeinde Essingen, als Inhaberin des Bodens umher einen bedeutenden Übertriebszoll verlangte, hat sich der Zulauf verloren. In trocknen Sommern holen hier Lauterburg und Bartholomäi Wasser.

v) Der Weinschenkerhof, 3/4 Stunden von Essingen auf einem Hügel gelegen, wird auch als dritter Kolbenhof bezeichnet.

w) Das Zollhaus auf dem Hemling-(Hügel), ebendeßwegen auch der Hemling genannt, 3/4 Stunden von Essingen, ist die Stätte

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_239.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)