Seite:Oberamt Aalen 300.jpg

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c) Die Hammerschmiede, 1/2 Stunde von Pommertsweiler, ist auch eine Anlage der Herren v. Vohenstein, welche den Eisenweiher anlegten und eine Hammerschmiede mit 3 Feuern und Hämmern gründeten. Im 30jährigen Krieg ist das Werk eingegangen, nach 1662 jedoch von einem Unternehmer wiederum hergestellt worden. 1716 brachte es Ludwig Christof v. Vohenstein in seinen Besitz und die vohenstein. Erben ließen das Hammerwerk auf gemeinschaftliche Rechnung fortbetreiben. In württemb. Besitz gekommen wurde es der Verwaltung Abtsgmünd untergeordnet, 1825 aber verkauft unter der Bedingung, daß auf diesem Platze nie mehr eine Hammerschmiede errichtet werde. Es ist jetzt eine Säg- und Stampfmühle.

d) Herrenwald, ein kleines Gut, 1/4 Stunde von Pommertsweiler, eine alte Zubehörde der Herrschaft Adelmannsfelden.

e) Hinter-Büchelberg, ein Weiler, 1 Stunde von Pommertsweiler, hat die besten Wiesen und Äcker; hier wächst ein vorzüglicher Roggen.

Herren dieses Ortes waren früher 1) die Herrschaft Wellstein, deren Antheil 1587 an das Kapitel Ellwangen verkauft wurde, sammt Wülflingen (s. d.); 2) einige Gmünder Patricier, deren Hof 1364 Ellwangen zur Herrschaft Adelmannsfelden kaufte; 3) der Heilige zu Hohenstadt und die Herren v. Adelmann also. Jede Herrschaft hatte die Jurisdiction über ihre Unterthanen.

f) Höfen, ein Weiler, 1 Stunde von Pommertsweiler, auf dem höchsten Punkt in der Gegend, mit schöner Fernsicht, gutem Boden und hinreichend Wasser. Den Hof „zu den Höfen“ hat Hans Christof v. Vohenstein 1616 von einem Veit Gentner um 3000 fl. erkauft. Die Hälfte des Zehntens wurde 1610 von dem Predigerconvente zu Gmünd erworben.

g) Höfenhölzle, ein paar Häuser am Fuße des Höfenbergs, ist eine jüngere Ansiedlung, welche eigentlich zu Höfen gehört.

h) Lutstruth, ein Weiler, 1/2 Stunde von Pommertsweiler, ist eine alte Zubehörde der Herrschaft Adelmannsfelden.

i) Mittel-Hohlenbach ist ein kleiner Weiler 11/2 Stunden von Pommertsweiler, mit einer Sägmühle. Ein jenseits des Hohlenbaches stehendes Haus gehört bereits zum O.A. Gaildorf.

In ältern Zeiten findet sich nur ein Ort „Hohlenbach“ kurzweg genannt und die weit auseinander gelegenen Theile desselben scheinen erst in neuerer Zeit durch 3 Sondernamen unterschieden worden zu seyn. Hohlenbach gehörte zum Schenk-Limburgischen Amte Gröningen; es war aber ein Gut ellwangisch Lehen, und wurde deßwegen 1713 als eröffnet eingezogen, und zwar wird ausdrücklich – die Hohlenbacher

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_300.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)