Seite:Oberamt Ehingen 104.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Altheim zieht sich von einem gegen die Schmiechen auslaufenden Thälchen an einer Anhöhe hinauf, auf dem höchsten Punkt liegen die Pfarrkirche zum h. Michael und der Pfarrhof, weiter unten zur Seite das Schloß, theils verpachtet, theils von dem Jäger bewohnt; die Kirche wurde 1784 neu gebaut. Die Pfarrey wurde von dem damaligen Gutsherrn (1425–1450) Burkhard von Werdnau gestiftet. Bis dahin war Altheim Filial von Erbach. Der Sohn Burkhards, Conrad v. W. stiftete mit einem Theil des Laienzehenten, den nun die K. Kammer bezieht, die Werdnauische Caplaney in Urspring.

Altheim war ehemals unter eine Menge Herrn, hauptsächlich auch Ulmer Bürger vertheilt. In den Jahren 1425 bis 1431 kauften die von Werdnau, mit Ausnahme einiger Blaubeurer Lehengüter, Alles zusammen. Unter den erkauften Höfen war auch einer, der Laupheimer Hof, Bischöflich Augsburgisches Lehen. Als Görg von Werdnow 1486 ohne männliche Erben starb, kam Altheim an Conrad von Stadion, der eine Werdnauische Tochter geheirathet hatte, und von diesem 1528, nachdem er noch in demselben Jahre von K. Carl V. den Blutbann über Altheim erhalten hatte, an seinen Tochtermann Caspar von Freyberg, der die Altheim-Allmendingische Linie stiftete. Bey dem Verkauf der Herrschaft Justingen 1751 kamen dann auch die Blaubeurer Güter an die von Freyberg. Vergl. Allm. Das Vogtrecht war einst, zum Theil wenigstens, ein von Steußlingen herrührendes Würt. Lehen; die Pfarrvogtey blieb bey der Werdnauischen Familie, bis sie mit Werdnau 1721 an das Kl. Urspring und von dem Kloster 1785 an die Gr. Schenk von Castell kam. S. Werdnau. 1806 kam Altheim unter Würt. Landeshoheit. Hundert Schritte von dem Dorfe zieht das Hochsträß hin. S. 8.


6. Alt-Steußlingen mit Briel.
a. Alt-Steußlingen,

ein kathol. Pfarrdorf in einer Einfurchung der Alp hinter


Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ehingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1826, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ehingen_104.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)