Seite:Oberamt Riedlingen 081.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Strohhüte, welche fast allgemein sind, kommen aus dem Auslande. Zu Großtissen befindet sich eine bedeutende Weinhandlung von J. G. Baumeister.

Jahrmärkte haben die beyden Städte und Heiligkreuzthal; Riedlingen hat noch sehr bedeutende Fruchtwochenmärkte.

Die Anzahl sämmtlicher Kaufleute des Oberamts beläuft sich auf 64, in Buchau, wo es viele Juden gibt, allein 33, in Riedlingen 18, in Kappel 8. Dazu kommen noch 201 Krämer und Kleinhändler, ferner 31 Kornhändler, wovon Uigendorf 6 hat.

Die Summe der gewerbsmäßig betriebenen Beschäftigungen und deren Steuerkataster macht

Handwerker und Kleinhändler 1880, 201 G. 1827 fl. 24 kr.
Handlungen nebst Apotheken 95   –  525 fl. 11 kr.
Wirthschaften 186   –  582 fl. 42 kr.
Getränkefabriken 247   –  305 fl. 20 kr.
Mühlen und Werke  90  509 fl. 36 kr.
2498   –  3750 fl. 13 kr.

Eine Vergleichung des Gewerbskatasters mit jenen der früher beschriebenen Oberämter Reutlingen, Münsingen, Ehingen, liefert nicht unwichtige Ergebnisse über die Gewerbsthätigkeit in jedem Oberamte.


VII. Gesellschaftlicher Zustand.

1. Grundherrliche Verhältnisse.
a. Grundherrschaften.

Die grundherrschaftl. Rechte sind zwischen der Krone, 2 Standesherren (Fürstenberg und Thurn und Taxis) 3 ritterschaftlichen Gutsherrn und einigen Gefällherrn, wie sie die folgende Tabelle zeigt, vertheilt. Stadion und Stein besitzen einen gemeinschaftlichen Wald. Durch den Kauf der Gräfl. Stadion-Warthausischen Güter Oggelshausen und

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 081. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_081.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)