Seite:Oberamt Saulgau 101.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
     1) Vermögen:  
der Gemeinden:
 
der Stiftungen
a) verzinsliche Capitalien 8.393 fl. 325.000 fl.
b) sonstige Forderungen     24.192 fl.                  
  32.585 fl. 325.000 fl.
     2. Schulden:
a) verzinsliche 286.401 fl. 23.268 fl.
b) sonstige       4.414 fl.                  
  290.815 fl. 23.268 fl.

Vergleicht man damit den Zustand vom Jahr 1823, wie er in den Würt. Jahrbüchern 1824 S. 141 u. ff. von sämmtlichen Oberämtern dargestellt ist, so zeigt sich zwar eine bedeutende Abnahme der Schulden, die damals bey ziemlich gleichem Vermögensstand 336.366 fl. betragen haben; aber immer ist das Oberamt Saulgau eines der stärksten im Königreiche an Gemeindeschulden, und im Donaukreise wird es nur von Riedlingen übertroffen. Die Ursachen dieser großen Schuldenmassen sind Krieg und Kriegslasten, Verabsäumung der Umlagen zur rechten Zeit, und bey denjenigen Gemeinden, welche die Lasten der Einquartirungen nicht selber verhältnißmäßig mitgetragen haben, die nachherige Militärkosten-Ausgleichung. Die größte Schuldenmasse haben die Gemeinden Saulgau, mit 88.845 fl. Herbertingen mit 37.442 fl., Mengen 35.838 fl. (ganz neuerlich nur noch 31.530 fl.), Blönried 19.266 fl. Dagegen haben 13 Gemeinden, wie die Tabelle zeigt, gar keine Schulden. Übrigens verbessert sich der Gemeindezustand fast überall zusehends, besonders da, wo gute Ortsvorsteher an der Spitze stehen. Als solche werden neuerlich insbesondere die 3 Stadtschultheißen zu Saulgau, Mengen und Scheer, und nebst mehreren Gemeindepflegern die Schultheißen zu Lampertsweiler,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_101.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)