Seite:Oberamt Saulgau 219.jpg

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zu verstehen seyn. S. Neug. Cod. Diplom. Nr. 484. Von dem Alter des Orts mag auch wohl der Name Altenweiler kommen.

3) Repperweiler, ein kath. Weiler, 1/4 St. südlich von Ursendorf, mit 102 Einw., Filial- u. a. Verhältnisse, wie bey Ursendorf. Die meisten Gefälle hat Hohenz.-Sigmaringen. Die Zehnten bezieht die Ottilienpfründe zu Ennetach, einen kleinen Theil auch die Pfarrey Hohen-Tengen. Der Ort hat 1 Schildwirthschaft, 1 Öhlmühle und eine 1724 erbaute Feld-Capelle zum h. Arbogast, welche von der Gemeinde erhalten wird. Die Sigmaringischen Gefälle rühren von dem Kloster Habsthal her. I. J. 1287 stiftete Graf Hugo von Montfort, Herr der Scheer, einen Hof an das Kloster, und 1386 verkaufte Burkh. Frecher einen Hof an dasselbe um 255 lb. Andere Grundstücke wurden 1475 und 1508 von dem Kloster erkauft. Übrigens gehörte Repperweiler zu der Grafschaft Friedberg. – Bey dem Weiler liegt ein nicht unbeträchtlicher Fischweiher, Eigenthum des Öhlmüllers.


39. Völkofen; 366 G.Einw.

1) Völkofen, ein kath. Weiler, 21/2 St. westlich von Saulgau, mit 343 Einw., Filial von Hohen-Tengen. Die Zehnten beziehen Hohenz.-Sigmaringen und das Spital Mengen je zur Hälfte, von 52 M. und den Neubrüchen bis 1806 die Pfarrey Hohen-Tengen, und von einigen Äckern die Pfarrey Friedberg. Sigmaringen hat auch bedeutende Gefälle. S. 91.

V., ehemals auch Völkhoven, Velkofen, Velchoven, Volinkofen etc. geschrieben, liegt an den beyden Hängen eines Thals, mitten durch fließt der Färbebach. Es hat eine Hammerschmiede und 1 Schildwirthschaft, und gehörte zum Amte Hohentengen und der Grafschaft Friedberg. Lehen und Gefälle hatten die Klöster Habsthal, Heiligkreuzthal und Salmannsweiler. Das letzte wurde schon im J. 1220 von Graf Mangold von Nellenburg und seinem Bruder

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 219. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_219.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)