Seite:Oberamt Tettnang 206.jpg

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  • 3) Busenhaus, W. mit 19 k. Einw. Theil an B. hatten in frühern Zeiten die Familie Wolffail vom Busenhaus und die von Tegersee; die erstere hatte es zuletzt als Lehen von dem Kloster L. inne.
  • 4) Degersee, W. mit 22 k. Einw., früher Tegersee, an einem See gleiches Namens, s. S. 26. Der Ort war einst ein adeliger Sitz. Die Ritter Ulrich und sein Bruder Werner von Tegersee sind Zeugen in der Stiftungs-Urkunde des Klosters L. 1122. Conz v. T. verkauft 1428 Hof und Gut zu Busenhaus. Aber schon im 14. Jahrhundert (1325) findet man D. mit Riedensweiler und Wettis im Besitz der Vögte von Summerau, die es an die von Raitnau verkauften, s. Summerau. 1379 verkaufte Burkhard von Raitnau den Tegersee und den Weiler dabei gelegen und das Gut Riedensweiler an das Kloster Langnau.
  • 5) Dentenweiler, W. mit 68 k. Einw. und einer kleinen Kapelle. Ein Benno von Tentenwilare unterzeichnet als Zeuge die Stiftungs-Urkunde des Kl. L.; daß das Kl. Schaffhausen daselbst schon frühe Güter besessen habe, ist bereits angeführt.
  • 6) Echetweiler, W. mit 22 k. E.
  • 7) Götzenweiler, W. mit 8 k. Einw.
  • 8) Heggelbach, W. mit 20 k. Einw., ein vormals Kl. Langnauischer eigenthümlicher, nachher zu Lehen gegebener Hof, der 1814–15 allodificirt wurde und nun unter 3 Besitzer getheilt ist. Der Bischof Gebhard von Constanz, Sohn des Grafen Ulrich von Bregenz, schenkte 970 der Kirche zu Constanz Erbgüter in Hoberndorf und Hackelinbach etc. (Oberdorf und Heggelbach) Neug. C. D. Nr. 760. Später waren die Montfort im Besitze; 1444 verkauft Heinrich Gabler, Vogt zu Tettnang, seinen Montfortischen Lehenhof an das Gotteshaus Langnau.
  • 9) Hiltensweiler, kath. Pfarrw. mit 54 Einw., Kirche u. Schule und einer Schildwirthschaft. Das Patronatrecht ist Königlich. Die Baulast der Kirche liegt auf der Kirchenpflege, die des Pfarrhauses auf dem Lindauer Religionsfonds. An die alte Kirche zum heil. Dionysius ist eine Art von Kapelle angebaut, welche die Arnolds-Kapelle heißt. In derselben befindet sich das geschnitzte Bild des als wunderthätig verehrten heil. Arnolds, des Stifters von Langnau und Herrn von Hiltensweiler. Auch ruhen jetzt die Gebeine der Grafen von Montfort darin, die zu Langnau begraben lagen, s. o. Der Pfarrsprengel umfaßt gerade den Schultheißerei-Bezirk, bis 1812 waren die Parzellen 13 und 14 in die Bayerische Pfarrei Ober-Raitenau, die Parz. 5, 6, 10, 16, 18 in die Bayerische Pfarrei Unter-Raitenau und die Parz. 8 in die sigmaringische Pfarrei Sibrats eingepfarrt. Die Pfarrei H. war

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1838, Seite 206. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Tettnang_206.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)