Seite:Oberamt Ulm Seite 236.jpg

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c. Harthausen, ein kath. Pfarrweiler, aus 3 Falllehenhöfen und einem Söldgute nebst dem Pfarrhause bestehend, mit 33 Einw., 13/4 St. südwestlich von Söflingen, auf der Höhe des Hochsträßes, C. A. Ulm, F. A. Alpeck. Sämmtliche Zehnten und Gefälle gehören dem Staat. Die Grundlasten betragen 11 fl. in Geld und 467 fl. in Naturalien.

Die Pfarrkirche zu St. Florian wurde nach einem Brande 1699 von dem Kloster Söflingen neu gebaut, die Baulast der Kirche und des Pfarrhauses hat jetzt der Staat. Filiale der Kirche sind: Schaffelkingen, Ermingen und Allewind, Oberamts Blaubeuren, und Butzenthal. In ältern Zeiten gehörten noch dazu: Dietingen, ferner Arneck, das 1442, Einsingen, das 1454, Eckingen, das 1793, Ehrenstein und St. Johann, die 1815 von der Pfarrei getrennt wurden. In Dietingen hatte die Pfarrei noch bis zu dem Tausch von 1821 Zehnten. Die Schule ist für den ganzen Pfarrsprengel in Ermingen.

H. gehörte dem Kloster Söflingen, dem 1331 auch die Kirche mit denen von Ehrenstein und Burlafingen einverleibt wurde. Der Ort wurde demselben 1282 von dem Kloster Neresheim geschenkt. Dem letzteren Kloster hatte es Graf Hartmann II. von Dillingen, gestorben 1134, geschenkt. Antheil an den Zehnten hatte das Kloster Reichenau von Ulm her: 1272 schenkte der Abt Albert von Reichenau dem Kloster Söflingen die Zehnten zu Sevelingen, Buzhertal und Harthausen gegen einen jährlichen Zins von 1 Pfund. Wie Graf Eberhard von Würtemberg 1281 die Vogtei über Harthausen an Söflingen verkauft hat, ist schon bei Ehrenstein bemerkt.


33. Stetten im Lonthal mit Lonthal, Reuendorf und Kaltenburg etc.

a. Stetten, ein kath. Pfarrdorf am Lonthal, 7 St. nordöstlich von Ulm, mit 308 Einw., C. A. Langenau, F. A. Alpeck. Die Zehnten haben ungefähr zu 2/3 die Pfarrei O. Stotzingen, zu 1/3 die Pfarrei Lonthal zu beziehen. Die Grundlasten der Gemeindeorte zusammen betragen 85 fl. in Geld und 646 fl. in Naturalien, und kommen dem Gutsherrn

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ulm. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ulm_Seite_236.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)