Seite:Oberamt Wangen 256.jpg

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a) Frickers beim Holz, Hof mit 9 Einw., b) Gemeindehäusle, Weiler mit 11 Einw., c) Kramerhof, Hof mit 5 Einw., d) Peterhof, Hof mit 3 Einw., e) Schachen, Hof mit 3 Einw., f) Steig, Hof mit 7 Einw., g) Spamannshof, Hof mit 4 Einw. Immenried liegt etwas vertieft auf sumpfigem Boden an der Wolfegger Ach (wenn der Ausfluß des Holzmühleweihers dafür gelten soll) und an der Kißlegg-Waldsee-Wurzacher Straße, 43/4 Stunden von Wangen. Immenried war immer ein Theil der Herrschaft Kißlegg, und scheint früher von den alten Herren von Kißlegg, oder wenigstens einer Linie derselben bewohnt gewesen zu seyn, wie sich denn Bertold von Kißlegg zu Immenried schrieb, s. unten bei Kißlegg. Auch ist wahrscheinlich, daß ehe Kißlegg emporkam, der Pfarrsitz in Immenried war, und später erst nach Kißlegg verlegt wurde. So weit die Urkunden gehen, war Immenried Filial des letztern Orts, hatte aber eine eigene Kirche zur heil. Ursula, von alter Bauart, mit einem Fonds von 2712 fl. Kapital und einigen Grundzinsen und Gülten. Im Jahr 1719 stiftete Matthäus Sautter, Kaplan in Bärenweiler, ein Kapital von 1000 fl., dessen Zinsen zu 1/5 dem Kirchenfonds zu Immenried, zu 4/5 aber der Pfarrei Kißlegg zukommen sollten, wofür dieser durch seinen Vikar 36 Gottesdienste im Jahr halten lassen mußte. Im Jahr 1810 aber wurde die 1450 gestiftete Frühmeßkaplanei von Kißlegg nach Immenried verlegt und mit Zutheilung der oben genannten Filialien, wovon 10 nach Arnach, die übrigen nach Kißlegg gehörten, zu einer selbstständigen Pfarrei erhoben, und 1811 aus dem Erlös der Kaplaneigebäude in Kißlegg und aus Intercalargeldern, nebst Beiträgen der Pfarrgemeinde ein Pfarrhaus gebaut. Obige 4/5 Zinsen fielen nun der neuen Pfarrei zu. 1833 wurde das Pfarrwiddum allodificirt. Die Baulast der Kirche liegt dem Kirchenfonds, die der Pfarrgebäude der Gemeinde ob. Patron ist der Fürst von Waldburg-Wolfegg. Die Schule für den Pfarrsprengel hat einen Lehrer. Auch besteht eine Feldkapelle zur Privatandacht, ohne Fonds, und von der Gemeinde zu erhalten. Das Hospital Bärenweiler hat hier ein Lehengut.

  • 2) Brunnen, Weiler mit 57 Einw., nebst a) Maucher, Hof mit 6 Einw., und b) Moos, Hof mit 4 Einw. Zwei Güter sind dem Hospital in Kißlegg, eines ist der Kirchenfabrik Einthürnenberg lehenbar. Erstere hat das Hospital pfandweise von der Standesherrschaft. – 3) Eberharz, Weiler mit 25 Einw., nebst a) Sägenhöfle, Weiler mit 9 Einw., und b) Windhag, Hof mit 6 Einw.
  • 4) Einthürnenberg, kathol. Pfarrweiler mit 36 Einw., in der nördlichsten Ecke des Oberamtsbezirks, in sehr hoher, ringsum

Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_256.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)