Seite:Pahl Pater Simpertus 079.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Meine Meinung kennen Euer Durchlaucht. Ich habe längst gegen die Aufklärung protestiert. Ich bitte Sie fußfällig und mit Thränen, verschmähen Sie die Warnungen des Bischofs nicht.

„Der Bischof mag es gut meynen. Aber ich bin über das vertrakte Ding, das ihr Aufklärung heißt, noch nicht ganz im Klaren. Aufklären, sehe er, das heißt hell machen; und hell machen ist doch, beym Teufel besser, als Verfinstern?“

Euer Durchlaucht lassen sich hier durch das Wort verführen. O! die Aufklärung ist ein böses, schlimmes Ding. Die aufgeklärten Leute glauben keinen Gott und keine Ewigkeit, und sagen, man dürfe leben, wie man wolle, nach dem Tode sey alles aus.

„Pah pah, pah! Was er mir nicht für Sachen weiß macht. Lucius hält ganz excellente Predigten vom Himmel und der Hölle, und eifert gegen das Laster, daß einem das Herz klopft.“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_079.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)