Seite:Pahl Pater Simpertus 121.jpg

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ihr Prügel in die Füße zu werfen, so fruchtlos waren, stürzte sie in dem Westen von Europa, den uralten Thron des aller christlichsten Königs um, und verwandelte das liebe, theure Land, in dem eher der fromme Religionseifer so viel Ketzerblut vergossen hatte, in eine Mördergrube. Diese schreckliche und einzige Staats- und Kirchenumwälzung hatte auf das Obskurations-Werk der teutschen Glaubenshelden den gesegnetesten Einfluß. Denn sie öffnete den Großen der Erde die Augen, daß sie die Gefahren sahen, welche der Kakodämon des Lichts nicht nur der Religion, sondern eben sowohl auch den Thronen bereitete, und sie vereinigte die Geistlichkeit und den Adel in einen Bund, weil beyde gegen einen gemeinschaftlichen Feind zu Felde ziehen mußten, wenn sie ihre Rechte, ihre Reichthümer und sogar ihre Existenz behaupten wollten.

Daß die französische Revolution blos das Werk der modernen Philosophie gewesen sey, bedarf nach den klaren Beweisen, die Burke, Girtanner, Reichard, Schirach und der heilige Vater selbst in mehreren Bullen geführt hat, keiner weitern Erörterung mehr.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_121.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)