Seite:Pahl Pater Simpertus 146.jpg

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Diese Leute wirkten nicht wenig für den Zweck der Jesus-Brüder. So oft die Rede auf ihr Schicksal und auf das Schicksal[1] ihres Vaterlandes kam, und das geschah täglich und stündlich und überall, drehten sie sich unaufhörlich um die Sätze herum, und stellten sie von allen nur möglichen Seiten dar: daß nicht Volksdruck, nicht Minister-Despotismus, nicht Landjunkers-Kurzweil die französische Nation in Aufruhr gebracht habe, – daß dieser Aufruhr einzig das Werk der Philosophen sey, – daß der Krieg, zu dem sie sich rüsten, gegen diese Philosophen und ihre Systeme geführt werden müsse, – und daß es bald allen teutschen Fürsten und Rittern eben so, wie ihnen ergehen werde, wenn sie in ihren Landen nicht der Philosophie den Garaus machen. So hatte man an der Tafel von Strahlenberg lange nicht gesprochen. Die Macht der Wahrheit machte ihre Feinde stumm. Lucius war im Anfange so dreiste, den Herren Einwendungen zu machen. Aber sie tratten ihn in den Staub. Die Fürstinn selbst erklärte sich gegen die falsche Aufklärung und gegen die Philosophie de la canaille. Simpert saß voll hohen Freundengefühls in ihrer Mitte,

  1. Vorlage: Sicksal
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_146.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)