Seite:Pahl Pater Simpertus 190.jpg

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plötzlich gieng es piff! paff! – wie wenn sich die Hölle aufthäte. Die Bauern hatten das besagte vordere Haus besetzt, und uns verrätherisch in diesem Hinterhalte erwartet. Der Markis fiel – und sein lediges Thier sprang mit den unsrigen eines Weges. Wir jagten, als wären wir von Satanas und seinem ganzen Heere verfolgt, unsere Straße zurücke. Se. Durchlaucht verloren Hut, Pistol und Karabiner. Der kalte Schweiß stand ihnen, in großen Tropfen auf der Stirne. Sie flogen unaufhaltsam bey dem Pikete vorüber. Als wäre der Feind immer hinter uns her, gieng es querfeldein, in gleichem Takte, dem Hauptquartiere zu, und bey jedem Rauschen des Laubes, bey jedem Hufschlage in der Ferne riefen die erschrockene Durchlaucht angstvoll aus: „Jesus, Maria und Joseph! sie kommen!“ – arbeiteten gewaltig mit den Spornen, hielten sich an Mähne und Sattelknopf fest, und sahen sich tausendmal verstohlen um, wie ein flüchtiger Dieb. Wir wurden das Gespötte des ganzen Lagers. Denn wir waren kaum noch eine Viertelstunde von dem Hauptquartiere entfernt, als der besorgte Fürst noch immer alle, die uns begegneten, um Gottes

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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_190.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)