Seite:Pahl Pater Simpertus 197.jpg

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ihn bekümmern, und übrigens leben und philosophieren, wie sie wolle.“

Der Fürst, der eigentlich seine Gemahlinn nicht haßte, machte einige Schwierigkeiten, als ihm dieser derbe Brief zur Unterschrift vorgelegt wurde. Aber das Fräulein bestürmte ihn mit Bitten, Thränen und Drohungen; Simpert setzte denselben theologische Ermahnungen bey, und der erweichte Fürst unterschrieb. Jubelnd trug ich den Brief auf die Post, und dabey noch ein großes Paket anderer, an unsere Lieben und Getreuen, worinn wir ihnen meldeten, daß der Bruch zwischen dem Fürsten und seiner Gemahlinn nun mehr so viel als geschehen sey.

Unglücklicher Weise wurde uns aber unsere Freude über den Triumph der Finsterniß durch einen gählingen Zwischenschlag unterbrochen, der so gewaltig schmetterte, daß wir Licht und Mitternacht, Aufklärung und Dunkelheit, Aristokratie und Demokratie auf eine Weile vergaßen, und nur für das Heil unserer Haut sorgten. Der berüchtigte Jakobiner-General Küstin rumpelte unversehens, wie der Dieb

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_197.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)