Seite:Pahl Pater Simpertus 199.jpg

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zu Wien aufschlagen, und durch einen Wink seiner Hand ganz Teutschland in eine demokratische Republik verwandeln durfte.

Während wir, die Landkarte auf dem Tische, uns über die weitere Regulierung unserer retrograden Bewegung mit einander besprachen, kamen Briefe von dem Prinzen an, mit der Nachricht, daß dey der großen Armee alles die Quer gehe, und daß die Aliirten aus Frankreich zurück zögen wie eine Heerde Schaafe, die der Wolf scheucht. Wir sollten nur in der Gegend des Oberrheins verweilen, und dann werde er den Winter über mit uns zusammen leben können. Allein in Frankfurt war unser Aufenthalt nichts weniger, als sicher, Küstine erschien mit einigen Wagen voll Bauernleitern vor Maynz. Die Narren meynten das seyen Sturmleitern, und weil beym Stürmen das Kind in Mutterleibe nicht verschont wird, so übergaben sie ihre Stadt. Kaum war die Kunde von diesem feigen Streiche in Frankfurt erschollen, als der General Neuwinger schon längst dem Mayn herauf kam, um auf den Wällen der Krönungsstadt des teutschen Kaisers, die Fahne

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_199.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)