Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 05.jpg

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Ausländers zu übersetzen, ohne etwas wegzulassen, oder hinzu zu thun, oder sie mit seinen Einfällen zu vermischen? Was die Elektricität des Donners betrift, ist in dem vierten Briefe und in dem ersten Anhange enthalten; woraus ich also einen Auszug machen will.

Herr Franklin glaubt, daß nur die Wolken, welche aus der See aufsteigen, elektrisch sind; die aber aus dem Lande aufsteigen, sehr wenig, oder gar nicht. Er schreibt das in der See enthaltene elektrische Feuer dem Meersalze zu. Die Gegenwart dieses elektrischen Feuers in der See beweiset er daraus, daß, wenn die Oberfläche der See gerieben wird, sich dasselbe sichtlich von unten auf sammlet. Man sieht es in der Nacht, wenn das Fördertheil des Schiffs die See durchschneidet; bey jedem Ruderschlage zeigt es sich, und bey Stürmen scheint die ganze See in Feuer zu stehen. Durch die heftige Bewegung des Meeres und durch die Wärme der Sonne steigen wässerige mit elektrischem Feuer vermischte Dünste in die Höhe, welche hernach elektrische Wolken ausmachen. Solche aus dem Meere gestiegene Dünste vereinigen sich mit Lufttheilchen. Die Luft ist ein an sich elektrischer Körper: denn sonst würde kein Körper elektrisiret werden können. Wenn man unmittelbar zwischen die Glaskugel einer elektrischen Maschine, und eine Stange Holz oder Eisen, Pech oder Siegellack stellte, so würden das Holz und das Eisen nicht elektrisch werden. Also, wenn nichts, als trockene Luft, zwischen dieser Glaskugel und der Stange Holz oder Eisen, oder jedem nicht an sich elektrischem Körper

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 460. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_05.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)