Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 39.jpg

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Auch halte ich für überflüßig, die verschiedenen Namen anzuzeigen, welche unsere Vorfahren diesem Salze gegeben haben; Da sie es Lapis adir Audix genennet, und ihm mehr dergleichen seltsame Namen gegeben, um das, was sie darunter verstanden, zu verdunkeln. Bey einigen wird es auch der weisse Adler genennet, und dieses wegen dessen raubender Kraft, und weil es das Metall ausspüret, besonders das schlechteste.

In des Herrn Caspar Neumanns chymischen Vorlesungen findet man hiervon einen großen Vorrath, und rechnet er 48. dergleichen Namen, womit der Salmiac bezeichnet worden. Die bey den Schriftstellern gebräuchlichsten Namen sind folgende: Sal Ammoniacum, Armoniacum, Hammoniacum, Ammoniacale, Armeniacum. Ammonium, Sal Cyrenaicum, Sal arenosum oder Arenae. Auch wird es von einigen der König des Salzes, oder auch Salmiac genennet.

Von den vier ersten dieser Namen haben einige Schriftsteller Gelegenheit genommen, den ersten Ursprung des Salmiacs zu bestimmen, indem derselbe in vorigen Zeiten in dem sandigen Feldern, ohnweit dem Tempel des Jupiter Ammons in Lybien durch den Urin der Kameele hervorgebracht und gesucht, und also Ammons Salz genennet worden.

Einige glauben auch, daß dieses Salz ehedem aus Armenien gekommen, und daher Sal Armeniacum, oder richtiger, Sal Armenianum, genennet worden. Andere meynen, es habe von der Cyrenischen Landschaft Ammonia, wo dieses Salz in

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 494. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_39.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)