Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 40.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

großer Menge soll seyn gegraben worden, den Namen, daher es auch Sal Cyrenaicum oder Ammonium genennet worden.

Es kann nun dieses einerley seyn, ob das Wort Ammoniac von Ammons Tempel, oder von Ammonia, oder von einer andern Landschaft, oder, wie einige meynen, von dem Griechischen Wort άμμος, welches Sand heist, herkömmt. Dieses ist eine Sache von geringer Wichtigkeit, und gründet sich bloß auf Muthmaßungen. Soll man aber dem Bericht der alten Naturkündiger, und dem, was sie davon schreiben glauben, so ist der von ihnen sogenannte rechte Salmiac nicht nur eine andere Art Salz, als das, welches wir itzo also nennen, sondern es ist auch eine wirkliche Hervorbringung der Natur.

Plinius sagt in seiner Naturgeschichte, im 3. Buch, im 6. Cap. welches vom Salz handelt; gleich nachdem er von dem Bergsalz Meldung gethan, welches auf dem Berg Oromenus in Indien soll gefunden werden, daß man es auch in Cappadocien aus der Erde ausgrabe, wie auch in Pelusien, imgleichen zwischen Egypten und Arabien, wo es aus der Erde, an sumpfigen Oertern, unter dem Sande ausgegraben werde. Er sagt auch, daß man ein solches Salz gegen Africa, bis an Ammons Orakel, wie auch in der Cyrenischen Landschaft eine Art Salz unter dem Sande gefunden, welches Sal Ammoniacum genennet worden. An Farbe, fährt er fort, gleichet es der Alaune, welche sie

Empfohlene Zitierweise:
Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 495. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_40.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)