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zu ihrer Zeit davon abgefaßten Schriften; ein Theil aus Blindheit, da sie von der alten Meynung einmal eingenommen gewesen. Es bestehet demnach Herr Neumann in seinen chymischen Vorlesungen darauf, daß die, welche zwar sowohl zu Delta die Bearbeitung des Salmiacs gesehen, als auch davon geschrieben, dennoch keine genaue Nachricht von dessen Mischung bekommen, sondern, daß die Egypter ihnen das Wesentliche verborgen gehalten, wie in dessen Buche mit mehrerem zu ersehen ist.

Ein gewisser Schriftsteller in Deutschland, welcher 1750. eine metallurgische Chymie herausgegeben, scheinet ebenfalls dieser Sache nicht recht kundig zu seyn, indem er mit einigen Worten, den Ursprung des Salmiacs anzeigt, und sagt, daß derselbe in Egypten und Venedig von Küchensalz, Urin und Spiegelruß gemacht werde. Wo er und andere dergleichen Nachrichten her bekommen, davon schweigen sie. Man hat auch niemals gehöret, daß in Venedig Salmiac gemacht worden, obgleich die dasigen Einwohner Handlung damit getrieben und denselben aus Egypten geholet.

Was noch zuverläßiges von der Zubereitung des Salmiacs in Egypten geschrieben worden, das haben folgende glaubwürdige Männer gethan.

Der Pater Sicard, ein Jesuit, welcher nach Egypten geschickt worden, hat unterm 1. Jun. 1716. aus Cairo einen Brief an den Grafen von Toulouse geschrieben, in welchem er ihm die Zubereitung dieses Salzes auf der Insel Delta bey Damagera berichtet. Dieser Brief ward 1717. in

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 500. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_45.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)