Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 51.jpg

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dazu gebraucht werden, und man bekömmt also aufs neue aufgetriebenen Salmiac in eben solchen Kuchen, wie er zuvor gewesen: obgleich Herr Neumann in dem 24. Cap. seiner chymischen Vorlesungen, welche Herr Zimmermann 1740. heraus gegeben, gänzlich behauptet, daß dieses nicht angienge. Man hat auch keinen Abgang zu befürchten, wenn nur die Arbeit einigermaßen mit Aufmerksamkeit verrichtet wird.

Es folget also hieraus, daß die Meynung einiger, als ob dieser gemachte Salmiac ein inspissirtes Salz sey, ganz falsch ist, welches besonders Herr Lemery in seiner Abhandlung, von dem Wesen des Salmiacs, welche er 1716. bey der französischen Akademie der Wissenschaften eingegeben, behauptet, und also, ehe noch die Akademie, durch den vorhingedachten Bericht belehret worden, daß man dieses Salz vermittelst der Sublimation bekömmt.

Herr Neumann hält in oben gedachtem Capitel seiner Vorlesungen dafür, daß der sublimirte Salmiac nicht weiter verführet werde, sondern daß er, nachdem er sublimiret worden, in kleinen Gefäßen aufgeloset, und durch eine geringe Aufdunstung zu solchen Kuchen oder Scheiben inspissiret werde, wie man sie in den Apotheken findet.

Dieses sucht er mit unterschiedenen Beweisen zu bestärken, welche aber von keiner sonderlichen Erheblichkeit sind, und welche, wenn man sie recht betrachtet, gar nichts von seinem Satz bekräftigen.

Ebenfalls ist es unnöthig, zu wiederholen, was er von einer besondern Crystallisation sagt, welche sich

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 506. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_51.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)