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mitten in diesen Kuchen erzeugen soll; weil seine Meynung der Sublimation ganz zuwider ist, da er sagt, daß die Crystalle in den Kuchen durch die Nässe anschießen, und weil man durch richtigere und zuverläßigere Erfahrung von dem Gegentheil genugsam überzeuget und versichert worden, daß der Salmiac ein wirkliches Sublimat ist.

Ein jeder, der sich die Mühe geben will, vermittelst der Auflösung und Abdunstung den Salmiac zu inspissiren, wird leicht finden, wie wenig wahrscheinlich es sey, daß diejenigen, welche ihn verfertigen, sich dieses Mittels bedienen können, um von selbigem feste Kuchen zu bekommen. Denn wenn er also bearbeitet wird, so zeigt er sich ganz anders, nämlich:

1) Bey einer gelinden Abdunstung in einem offenen Glase steiget er über das Geschirr und setzet sich in- und auswendig, ganz schneeweiß und in Form kleiner Corallen an. Das übrige auf dem Boden wird größtentheils zu ganz feinen und lockern Crystallen. Diese Arbeit ist auch langweilig und nicht ohne Verlust.

2) Wird der aufgelöste Salmiac bey einer grössern Hitze eingekocht, so wird zuletzt gar ein pulverichte, lockere und nicht zusammenhängende Masse draus. Und da er ohnedieß wegen seiner natürlichen Flüchtigkeit verrauchet, so verliert man nach vieler aufgewandten Mühe so viel davon, daß kein sonderlicher Vortheil dabey herauskommen würde.

Daß ein solcher Salmiac, wie der officinale ist, in Ansehung seiner Grundmischung, auch aus mehreren Dingen, als wie der nunmehr bekannte Egyptische,

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 507. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_52.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)