Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 65.jpg

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Weswegen ich den lahmen Arm eben so anrühren ließ, wovon er auch eben so wenig Empfindung, als am Fuße, hatte. Den 7. mußte er in die Badstube, und den 8. wurde er wiedergebracht, da er Gott dankte und versicherte, daß er mit seinem lahmen Fuß sich schon etwas stützen könnte. Er wurde darauf sowohl am Arm als am Fuß sehr oft und lange, wie gemeldet, angerühret. Den 9. wie er wieder elektificiret wurde, sagte er mit Freuden, und bewieß, daß er nicht allein alle Finger, aber kaum merklich, bewegen, sondern sich auf seinen lahmen Fuß auch schon ziemlich stützen könnte. Dabey würde ihm das Anrühren von dem elektrischen Menschen so empfindlich, daß er schreyen möchte, da er vorhero doch nichts empfunden hatte. Die Zeit wird lehren, was die Elektricität bey ihm ferner ausrichten könne.

6) Primipara vivax XXV. annorum, hat ein halbes Jahr auf dem linken Ohre nichts hören können, sondern Sausen und beständiges Klingen in den Ohren verspühret; Sie hat auch fast beständige Schmerzen in den Armen und Händen eben so lange erlitten, doch aber sind solche erträglich gewesen. Diese habe ich den 13. Octob. 1752. zum ersten male elektrificiret, und gleich spürte sie Linderung. Die Gliederschmerzen und das Klingen und Sausen der Ohren hörte auch auf. Den 15. Octobr. elektrificirte ich sie abermals mit Erleichterung, und den 16. ebenfalls, da sie dann versicherte, daß sie recht gut mit ihrem linken Ohre hören könnte, und keine Schmerzen in den Händen mehr fühlete.

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 520. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_65.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)