Seite:Proehle Kinder- und Volksmaerchen 074.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


käme[1], ob er ihm den geben wollte? Da sagt der Mann: Ja. Als der Junge aus der Schule ist, muß er mit seinem Vater mit, da nimmt der Junge ein Gesangbuch mit, und wie sie auf den freien Platz im Walde kommen, wo der Teufel einst seinen Vater getroffen hat, da beschreibt der Junge so viele Kreuze um sich her in der Erde, da setzt er sich hinein und liest. Sein Vater aber geht betrübt wieder nach Hause. Da kommt der Teufel auf den Platz im Walde gefahren, und sitzt oben drauf auf einem Fuder Heu und hat zwei Mäuse vor so einen großen Heuwagen gespannt. Der Junge liest aber immer fort und sieht nicht hin nach dem Heuwagen mit den Mäusen. Wenn er geguckt hätte und hätte gelacht, dann hätte er mit gemußt mit dem Teufel. So aber hat er können wieder nach Hause gehen und ist mit seinen Aeltern und seinen Geschwistern steinreich gewesen von dem Gelde, das der Teufel seinem Vater gegeben hat.


22. Samiel und der Fischer.


So ist denn auch einmal ein König gewesen, der hat Lust gehabt Fische zu essen und befiehlt seinem Fischermeister, er solle Fische fangen. Der kann aber keine Fische fangen, und weil er den Zorn des Königs fürchtet, wenn er keine Fische bringt, so ruft er beim Fischen immer: Samiel hilf! Endlich kommt ein Mann in grünem Rock und grüner Mütze, der fragt, ob das sein Ernst sei, daß Samiel ihm helfen solle. Der Fischer bejaht es, und der in grünem Rock und grüner Mütze sagt: er wäre Derjenige, den er gerufen habe. Wenn


  1. Confirmirt würde.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Pröhle: Kinder- und Volksmärchen. Leipzig 1853, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Proehle_Kinder-_und_Volksmaerchen_074.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)