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Seite:Schenck Wiesbaden 182.jpg

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angefeindet, und unter andern auch Wißbaden, wie unten mit mehrerem wird gemeldet werden, von demselben, wiewohl vergeblich, belagert. Auch hatte er den Unfall, daß, da sein dritter Sohn Gerlach im Jahr 1346 von dem damaligen Pabst Clemens VI zu einem Ertzbischof zu Maintz ernennet worden, der vorige und nun abgesetzte Ertzbischof Henrich aber in der Güte nicht weichen wollen, sondern die Nassauische Lande mit Krieg angefallen, ihm 70 Oerter (wie in des Joannis Maintzischen Geschicht-Schreibern T. I. p. 663 gemeldet wird) sind abgebrannt worden, darunter die Wißbadische Lande, als die nächste, sonder Zweifel auch die nächste und erste in Empfindung solches Unheils, (welches der Ertzbischof Gerlach nachmals, wie l. c. berichtet wird, mit 24000 Goldgulden wieder gut zu machen gesuchet hat) werden gewesen seyn. Er erlangte vor dem vorgemeldten Kayser Ludwig V, bey dem er mit der Zeit in grosse Gnade kam, L. U. das Recht, in seinen Landen Berg-Wercke, und zu Biebrich am Rhein (eine Stunde Weges weit von Wißbaden liegend) eine eigene Fähre über diesen Fluß anzurichten. Und von dem Kayser Carl IV, der ihm, wegen vieler geleisteten Dienste, sehr gewogen war, bekam er vor seine Gemahlin Irmengard in dem Jahr 1351 einen Freyheits-Brief, aus dem nahe bey Wißbaden liegenden Orte Sonnenberg

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_182.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)