Seite:Thoma Briefwechsel 036.jpg

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eintretten, weil ich di abscheilingen Auswükse der Grosschtadt kene und ich weis jetz, was fier eine Ferworpfenheid im Volk härscht, wan es keine Mohral und Räligon nichd mer hat.

Nichd blos, das si einen das Gäld stelen, sondern si mishandeln den Unglieklichen, wo fertrauensfoll zu inen kombt.

Nein, es mus wider die heulige Räligion reschbegdird wern und solchene Schlamben, di wo als Baronässinen ir handwerg treibn und dan einen mit den Sänfkiebel auf den Gobf schlagen, missen ins Zuchdhaus.

Jetzt heist es nicht mer, mein Geisd ist schtark, aber mein Fleusch ist schwach, sondern ich geh auf keine Rehdutt nicht mer. liber Schbezl, fiere mich nichd mer in fersuchung, den ich will nichd mer gengen das heilinge Saggeramend der Ehe siendigen und mich nichd mehr mishandeln lasen. Das musd du wiesen von deinen

liben Freind          
Jozef Filser

Halz Mäu und sag es keinen Menschen nichd, sonzt sag ich es auch von dier.