Seite:Thoma Briefwechsel 118.jpg

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Was had der Ögonohm fon der weldlichen Obrikeit? Nichz.

Der Schantarm schreibt ien auf, und der Beziergsambdman schtraft ien und der Ambsrichter schberrt ien ein und der Rentambman hohlt die Schteiern.

blos bei dissen Bescheftigungen schteigen sie zum Folke herunder, sonzt siecht man sie das gantse Jar nichd und bald der Ögonohm fieleichd einmahl etwas haben mechte, dan ferschwienden sie und hören nichd mer.

Die weldliche Obrikeid ist plos da, das sie was zum ferbieten had oder zum schtrafen. Die weldliche Obrikeit had an jäder Hand dausend Finger bald sie was nähmen kahn, haber sie had eine Fausd und keine Finger bald sie was hergehben sohl.

Die geischlinge Obrikeid ist da fon der Wiehge bis zum Grahbe.

Jäder waise Mahn schaugt, das er mit dissen Mentschen freindlich ist, wo bei iem wohnen und wo er was dafon had. Der bezirgsambdman ist nicht bei ins, und der Minisder auch nichd, haber der Bfahrer ist bei ins und retet inserne unschterbliche Sähle, bald mier seine Freindschaft erhalden, indem das mier beim Zendrum sind.

Auch ist es ser beinlich, bald man sich rebällisch beniemt, indem der hochwierninge Her Bfahrer die Familli behärscht und durch die Schtimme des Weihbes zu ins schpricht und disses schpürt man ser, und hat keine Ru.