Seite:Topographia Austriacarum (Merian) 439.jpg

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gehören einem Graven von Tersitz / auß dem Frangepanischen Geschlecht. Siehe vnsern Text / p. 77.

Es ist auch ein vornehmes Mönchs-Closter dieses Nahmens Rain im Land Steyer / zwischen Grätz / vnd Fronleiten; aber etwas auff der Seiten gelegen; so Marggraff Leopold zu Steyer / der Anno 1128. gestorben / nach Abgang der Graven von Rain / erbawet hat: wiewol Gabr. Bucelinus die Stiftung dieses Cistertzer Closters / dem Keyser Friderico Barbarossae zuschreibet / darzu Andere reichlich gesteuert hätten. Wird Lateinisch Runa genant.


Rakerspurg / Radcony,

Eine beruffene Statt / vnd Vormawer wider den Türcken; in Vnter-Steyer / an der Muer / vnnd acht meil Wegs vnterhalb Grätz gelegen; davon im Text / p. 77. seq. Ist Landsfürstlich / oder Ihr Röm. Keys. Majest. etc. gehörig; das Schloß aber ausserhalb der Statt / Fürstlich Eggenbergisch.


Raps /

An der Teya / vnnd den Mährischen Gräntzen / aber in Vnter-Oesterreich gelegen; ein schöner grosser MarcktFleck / sampt einem ansehenlichen Schloß.


Ratenberg / Rotenburg /

Von theils Radenberg / Rademberg / vnnd Ratenburg genant / eine Statt / Schloß / vnd Herrschafft / am Inn / in Tyrol; von welchem Orth im Text / pag. 148.


Ratschach /

Ein Musconischer Marckt-Fleck / an der Sau / vnd in Vnter-Crain gelegen / davon im Text / p. 129..


Reichenfelß /

Ein feiner Bambergischer Marcktfleck / vnd Schloß / in Kärnten.


Reiffnitz /

Entweder ein Marcktfleck / oder Stättlein / nahend Gottschee / im mittern viertel deß Landes Crain / sampt seinem Schloß / gelegen / so vnlangst dem Herrn Trigler zuständig gewesen; davon im Text p. 129.


Reite / oder Reutte /

Ein grosser / vnnd wolerbauter Tyrolischer Fleck / bey den Schwäbischen Gräntzen gelegen; davon / vnd dem ein halbe Stund von hinnen sich befindenden Berg-Schloß Ehrenberg / so eine Tyrolische Vestung ist / auch besagter vnser Text / p. 153. zu lesen. Anno 1632. ist Hertzog Bernhard von Sachsen / Weymar / biß hieher nach Reutten / mit seinem Volck kommen.


Retz /

Ein schönes / vnd wolerbautes Landsfürstliches Stättlein / in Vnter Oesterreich / vnd zwo meil Wegs von der Mährischen Statt Znaym / gelegen; davon im Text / p. 32.


Riedau /

Ein Marcktflecklein / schönes Schloß / vnd Herrschafft / in Ober-Oesterreich; so / vor Zeiten / sampt den Schlössern / Schwerdberg / vnd Almegg / den Zellern / zu Zell; meiner Zeit aber / als ich mich in Oesterreich auffgehalten hat meines behalts / dieses Riedau Herrn Bartholme / Freyherrn von Dietrichstein / gehört; Jetzund aber ist es Einem von Salburg zuständig.


Rohitsch /

Ein Landsfürstlicher Marckt in Vnter-Steyer / vnd desselben theil / so die Grafschafft Cilly genant wird / an den Windischen / ins gemein Crabatischen geheissenen Gräntzen / 10. meilen von Agram / 14. von Grätz / vnd 5. von Marchburg gelegen; so / vor Jahren / eine Statt gewesen / vnd noch Stattgerechtigkeit hat. Es ligt dabey ein Berg-Schloß / gleiches Nahmens / so / sampt zugehöriger Herrschafft / ein Fürstlich Steyrisch Cammer-Gut; aber dieser

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Provinciarum Austriacarum. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1679, Seite 439. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Austriacarum_(Merian)_439.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)