Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 033.jpg

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Peter Plogojowitz Weib, nachdem sie zuvor ausgesagt, daß ihr Mann zu ihr gekommen und seine Oppanki oder Schuhe begehret, von dem Dorffe Kisolova weg und sich in ein anders begeben; sintemahl aber bey dergleichen Personen, so sie Vampyri nennen, verschiedene Zeichen, als dessen Cörper unverweset, Haut, Haar, Bart und Nägel an ihm wachsend zu sehen seyn müsten, als haben sich die Unterthanen einhellig resolvirt, das Grab des Peter Plogojowitz zu eröffnen und zu sehen, ob sich würcklich obbemeldete Zeichen an ihm befinden; zu welchem Ende sie denn sich zu mir hieher verfüget und nebst Andeutung vorerwehnten casus mich samt dem hiesigen Popen oder Geistlichen ersuchet der Besichtigung beyzuwohnen; und ob ihnen schon erstlich solches Factum reprobirt, mit Meldung, daß ein solches vorhero an eine löbliche Administration unterthänig-gehorsamst berichten und derselben hohe Verfassung hierüber vernehmen müste, haben sie sich doch keines weges hierzu bequemen wollen, sondern vielmehr diese kurtze Antwort von sich gegeben: ich möchte thun, was ich wolte, alleine woferne ich ihnen nicht verstatten würde, auff vorherige Besichtigung u. rechtl. Erkäntniß mit dem Cörper nach ihrem Gebrauch zu verfahren, müsten sie Hauß und Guth verlassen, weil biß zu Erhaltung einer gnädigsten Resolution von Belgrad wohl das gantze Dorff (wie schon unter