Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 047.jpg

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Waldgötter[1] etc. u. d. g. geheissen. Sie hielten sie vor gute Geister (Spiritus ἀγαθούς) welche weder Schaden thäten, noch in einer schrecklichen Gestalt erschienen. Theophrastus Paracelsus, den man der Zauberey wegen vor sehr verdächtig gehalten, heist sie ausdrücklich die gütigen Geister, welches auch Georgius Agricola[2] thut, der sie mites nennet und denen immitibus oder bösen entgegen setzet.


§. 24.

Wir verwerffen diese und alle dergleichen Dæmones und Mittel-Geister, weil Vernunfft und Schrifft nichts davon wissen. Was aber in den Bergwercken, Häusern und Wäldern von solchen Unholden wahrgenommen wird, das zeuget sattsam von des Teuffels Boßheit. Der sehr belesene und gelehrte Garmann in Tract. de Mirac. Mort. Lib. I. Tit. III p. 122. urtheilet von ihnen gantz recht, wenn er schreibet: „Ich statuire mit dem P. Thyræo keine Geister, die entweder gantz gütig, oder gantz grausam sind. Welche ietzt gütig, die sind nachgehends grausam, und welche ietzt grausam, die erzeigen sich hernach wieder gütig. Denn auch denen gütigen fehlt es nicht an Boßheit noch an Willen und Vermögen zu schaden. Die uns hassen,


  1. quos larvas & umbras, lares & lemures, Faunos etc. appellarunt.
  2. in Libr. de Animantibus subterr. p. 76. seqq. ubi mites vocitat & immitibus f. κακοῖς opponit.