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Fuß. Dieses Segment des Canals ist vollendet, ist aber bei heftigen Wüstenstürmen dem Triebsande sehr ausgesetzt.

Der Ballah-See, 7 Miles lang. Der Canal ist hier durch eine Lagune geführt, deren Tiefe zwischen 19 und 24 Fuß wechselt. In diesem Theile des Canals findet, da die Uferränder desselben noch nicht Festigkeit genug erlangt haben, um der Einwirkung von Ebbe und Fluth im Ballah-See Widerstand zu bieten, eine große Bewegung des Wassers statt; große Sandmassen werden dadurch in den Canal getrieben, welche dessen Tiefe vermindern.

Vom Ballah- bis Timsah-See 8 Miles. Auf dieser Strecke geht der Canal zwischen Sandhügeln von ca. 40 Fuß Höhe; seine Tiefe variirt von 22–24 Fuß, doch ist er auch hier den Einwirkungen des Triebsandes sehr ausgesetzt. Baggermaschinen sind fortwährend beschäftigt, eine gleichmäßige Tiefe herzustellen. In einer Strecke von etwa 4 Miles in der Nachbarschaft von El Guisr ist der Canal durch Sandsteinfelsen geführt.

Der Timsah-See hat in der Mitte ein Fahrwasser von nur 22 Fuß Tiefe, doch soll dasselbe durch Ausbaggerung noch vertieft werden. Bis Tussum variirt alsdann die Tiefe zwischen 22–27 Fuß, mit Ausnahme einer Sandbank von 20 Fuß Länge innerhalb der Lagune. Die Canalränder, von reinem Sande gebildet, bieten hier ebenso wie im Ballah-See noch nicht Festigkeit genug gegen das Abspülen des Sandes.

Von Tussum bis zum nördlichen Eingang zu den Bitter-Seen. Auf dieser Strecke ist der Canal in einer Tiefe von 22–24 Fuß durch Sandstein geführt, mit Ausnahme einer 1 Mile südlich von Serapeum gelegenen Stelle, wo ein schmales Riff aus dem Grunde aufsteigt, welches nur 18 Fuß unter dem Wasserspiegel liegt. Zur Beseitigung dieses Felsens sind bedeutende Kräfte aufgeboten. Das südliche Ende dieses Canal-Segments ist schmal, noch nicht vollendet und dem Triebsande ausgesetzt.

Vom nördlichen Bittersee bis zum südlichen Leuchthurm 9½ Miles. Die Tiefe des Fahrwassers beträgt 24–29 Fuß, und ist dasselbe auf beiden Seiten durch eiserne, 15 Fuß hohe Baaken markirt. 1½ Miles vom Eintritt in den See steht auf der Ostseite ein 40 Fuß hoher eiserner Leuchthurm, dessen weißes Licht auf 10–12 Miles sichtbar ist; ein ähnlich construirter Leuchthurm befindet sich am Südende des See’s auf der Ostseite des Canals. Die Tiefe des Canal’s zwischen diesen beiden Leuchttürmen, welche 8 Miles von einander entfernt sind, beträgt auf der Ostseite 22 Fuß, während auf der Westseite das Fahrwasser 26 Fuß tief ist.

Von dem südlichen Leuchtthurme bis zum Südende der Bitter-Seen 10½ Miles. Tiefe des Fahrwassers 26 Fuß; zahlreiche Baaken (4–6 auf eine Mile) markiren zu beiden Seiten den Canal.

Von den Bitter-Seen bis zur Lagune von Suez. Diese Strecke des Canals ist theilweise durch Felsboden geführt, und hat eine Tiefe von 26–30 Fuß, ist aber den Einwirkungen des Triebsandes ausgesetzt. Unter 30° 6′ südl. Br. wird der Canal von Sandhügeln eingeschlossen.

Die Suez-Lagune bis zu den beiden rothen Leuchtfeuern an ihrem Eingange. Dieser Theil des Canals ist noch unvollendet; die Tiefenmessungen ergaben 21–26 Fuß bei niedrigem Wasserstande. – Die letzte 1¾ Miles lange Section

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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_085.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)