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war, hat besonders in Peru und Ecuador ihre Spuren der Zerstörung zurückgelassen.

Die allgemeine Weltausstellung zu Paris hat im Anschluß an Mannequin’s Bericht zu geographischen Abrissen der südamerikanischen Staaten Veranlassung gegeben, wie von Venezuela, Ecuador, Bolivia, Brasilien. d’Aveyzac hat die normandische Entdeckung Brasiliens einer Untersuchung unterzogen.

Die indianischen Stämme Guyana’s werden von Brett und die des französischen Guyana von Bouyer, die Wälder des letztern von Sagot beschrieben. Ernst bespricht die Goldlager des venezuelischen Guyana und die Guajiro-Indianer. Die Goldfelder von Caratal wurden durch Le Neve Foster und Wilson untersucht, in Columbia und Ecuador sammeln die Reisenden Stübel und Reiß einen reichen Schatz von Beobachtungen (über die Vulcane im Globus berichtend), während Appun seine vieljährigen Reisen veröffentlicht.

Für anthropologische Zwecke in Chile hofft unser Mitglied, Dr. Martin, der sich in Puerto-Mont niedergelassen hat, neben seinen Berufsgeschäften Zeit erübrigen zu können. Ueber das erst jüngst eingegangene Steinalter Amerikas, worüber Strobel’s Sammlungen manche Aufschlüsse geben, hat die hiesige anthropologische Gesellschaft interessante Bestätigungen für Chile erhalten durch unser Mitglied Herrn Fonck und durch Herrn Kupfer aus Brasilien. Von der chilenischen Regierung wird eine ausführliche Kartenaufnahme vorbereitet. Die italienische Fregatte Magenta brachte peruvianische Mumien von Cobija zurück.

Eine regelmäßige Dampferlinie durchschneidet jetzt die Magellanstraße, (worüber Mayne, der 1866 die Erforschung der vom Westende nach Norden leitenden Passagen begann, Dewatre, Cunningham berichten, Sulivan über die Falksland-Inseln, wie Musters über die Patagonier), doch liegen die Feuerländer außerhalb des Cirkels der gewöhnlichen Reisen, ebenso wie im Norden die Eskimo, über die sich indeß bei Whymper einige Notizen finden.

Auf seiner Sendung, um neue Fischgründe zu suchen, berichtigt Chimmo die allzuweit östlich niedergelegte Küste Labrador’s. Heatherington beschreibt die Goldfelder von Nova Scotia und die Geschichte ihrer Entdeckung.

Gegen R. Brown’s Erklärung, daß die Fjorde in der amerikanischen Nordwestküste durch niedersteigende Gletscher, die Cañons der in dem Kalkgebirge strömenden Flüsse durch die Action des Wassers entstanden seien, erhebt Sir Roderik Murchison seine Einwendungen als Geolog und Taylor die aus seinen Erfahrungen in Grönland geschöpften. Peschel behandelt diese Frage in seinen Problemen.

In dem von Rußland cedirten Landstrich haben die Amerikaner in der kurzen Zeit ihrer Besitzergreifung bereits mancherlei wissenschaftliche

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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 511. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_511.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)