Seite:Zerstreute Blaetter Band I 119.jpg

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Der Spieß des Achilles.


Diesen Spieß, den Achill mit Hektors Blute geröthet,
     stahl Ulysses. Umsonst! Ithaka sollt’ ihn nicht sehn.
Wellen rissen ihn fort im Schiffbruch, trugen ihn hin zu
     Aeas[1] Grabe; das Grab klang von den Wellen und sprach:

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“Schläfst du, Telamons Sohn? Hier ist der Spieß des Peliden!

     Was dir die Griechen geraubt, giebt dir Posidon zurück.”


Die Vergeltung.


Tapfrer Löw’ ertrage! Du hast schon vieles ertragen.
     Glaubs, kein Frevel geschieht, den nicht die Rache vergilt.


  1. Vorlage: Anas
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Erste Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1785, Seite 096. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_I_119.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)