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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Erste Sammlung | |
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Mutter und Kind.
Meine Theonoë beweint’ ich herbe; doch ließ sie
Ihrer Grazie Bild mir noch zum lindernden Trost,
Unsern Sohn; nun hat auch ihn die Parze geraubet:
Auch du hast mich getäuscht, freundliches, tröstendes Kind.
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Göttin des Todtenreichs, o hör’ die Thräne des Vaters,lege der Mutter das Kind sanft in den zärtlichen Schoos,
Das Bild der Geliebten.
Meine Theodote; sie ist es lebend. O Mahler,
hättst du geirret! Ihr Bild täuscht mich nun immer mit Schmerz.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Erste Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1785, Seite 069. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_I_92.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Erste Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1785, Seite 069. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_I_92.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)