Seite Diskussion:Tagebuch Russlandfeldzug 0054.jpg

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Abkürzungen[Bearbeiten]

Die Abkürzungen für Münzen sind ungeklärt. Wenn wir wüssten, welche Münzen zu dieser Zeit in Sachsen üblich waren, kämen wir vielleicht weiter. --9xl 10:10, 13. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Es ist unklar, was mit den "jetzt gangbaren" Münzsorten auf der vorigen Seite gemeint ist: die von 1814 oder die von 1852.
Es gab in Sachsen 1814 ganze, halbe und viertel Speciesthaler zu 11/3, 2/3 und 1/3 Thaler im Conventions 20-Gulden-Fuß; dann auch 1/6-, 1/12- und 1/24-Thaler-Stücke zu 4, 2 und 1 guten Groschen.; ferner Silberscheidemünzen zu 8 und 6 Pfennigen.
Ab 1840 gab es Silberkurant 2-Thalerstücke und Stücke zu 1, 2/3, 1/3 und 1/6 Thaler, wobei 2/3-Thaler jedenfalls bis 1858 nicht geprägt wurden. Außerdem Doppelneugroschen, Neugroschen und halbe Neugroschen.
In Warschau gab es bis 1814 Ganze-, Drittel- und Sechstel-Thaler zu 6, 2 und 1 Gulden polnisch neben der Silberscheidemünze zu 10 und 5 Groschen.
Nach den Ukasen von 1841 soll in ganz Polen in Silberrubeln zu 100 Kopeken der russischen Währung gerechnet werden. Aber bis 1851 blieben noch die alten Münzen des Königreichs Polen und des Herzogtums Warschau in Geltung. 1852 hörte der gesetzliche Umlauf der Münzen des Herzogtums und der kleinen Silbermünzen zu 10 und 5 Groschen (= 1/3 und 1/6 Gulden) auf.
Umrechnungen von Polen nach Sachsen habe ich nicht, aber für beide in preuss. Währung.
Da kommt der sächsische Neugroschen noch am nächsten: 1/3 Poln. Thaler = 110,3 preuß. Pf. 1 sächs. Neugroschen = 10,5 preuß Pf. 8 sächs Neugr. = 84 Preuß Pf., immer noch eine große Differenz zu 110,3 Pfg. Aber es gibt keine Einheit, die dichter herankommt.
Die 3- und 1-Groschenstücke aus Kupfer gab's nur bis 1842. Möglicherweise waren sie aber 1852 noch in Umlauf.
Eine ähnliche Differenz ist bei den 5-Groschen festzustellen: 5 poln. Gr. = 6,1 preuß Pfg. 8 sächs pfg (aus der Tabelle) = 8,4 Preuß Pfg.

Aber Mein Buch stammt von 1858. Da kann der Kurs 1851/52 durchaus anderrs gewesen sein. Aber aus der Größenordnung kann man entnehmen, dass es sich um die Einheiten ”Neugroschen“ und ”Pfennig“ gehandelt hat. Fingalo 14:04, 13. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Das soll schon die Verhältnisse 1812 wiedergeben. Ich male das jetzt mal.
polnisch sächsisch
1/3 Talara Stücke (oder 2. Guldenstücke)   8 [gl]
10 Groschenstücke von Silber 1 [g?] 4 [dz.]
5 Groschenstücke von Silber 8 [dz.]
3 Groschenstücke von Kupfer 4 4/5 [dz.]
1 Groschenstücke von Kupfer 1 3/5 [dz.]

Nach dem was Fingalo oben für 1814 sagt, müsste es sich bei den 3 Spalten unter sächsisch um Thaler, Groschen und Pfennig handeln. In den Zeilen 1 und 2 unter sächsisch [gl] und [g?] muss ja das Gleiche sein. Sollte das, was an dem 'g' dranhängt, nur Schnörkel sein? Und evtl. bei [dz] hinter dem 'd' auch nur Schnörkel? Dann kämen wir auf 'g' (Groschen) zu 12 'd' (Pfennig). Meinungen? --9xl 18:56, 13. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Die Verhältnisse passen untereinander: Denn der sächsische Groschen hatte zu der Zeit noch 12 Pfennige, so dass das polnische 10-Groschen-Stück 16 Pfg und folglich das 5-Groschenstück 8 Pfg. und das 1-Groschenstück 1,6 Pfg betrug. Das Schriftbild der Pfg gleicht dem der Abkürzung für „denarien“, das meine Großeltern für "Pfennig" einsetzten, allerdings ohne den angesetzten Halbkreis nach unten. Eigenartig ist, dass bei der 8 der Groschen anders geschrieben ist, als bei der 1. Fingalo 21:51, 13. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
Eben dieser Unterschied zwischen Zeilen 1 u. 2 brachte mich auf den Gedanken, dass es sich um willkürliche Schnörkel handeln könnte.
Nebenbei, das Pfennigsymbol geht eigentlich anders herum. --9xl 15:54, 14. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]