ADB:Albert, Wilhelm August Julius
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[213] und diese führte er bis an seinen Tod. Mit ungewöhnlicher Arbeitskraft und Willensstärke, so wie mit reichen Kenntnissen und Erfahrungen ausgerüstet, hat er seinem Verwaltungsbezirke durch viele wirthschaftliche und technische Einrichtungen genützt; zu den letzteren gehört ganz vorzüglich die Anwendung der Grubenseile aus Eisendraht, welche von ihm 1834 als eigene Erfindung zuerst verfertigt wurden und seitdem ein so wichtiger Gegenstand, auch für andere Gebrauchszwecke, geworden sind.
Albert: Wilhelm August Julius A., geb. 24. Jan. 1787 zu Hannover, wo sein Vater Bürgermeister der Neustadt war, † 4. Juli 1846 zu Clausthal am Harz. Mit hervorragenden musikalischen Anlagen begabt, sollte er nach des Vaters Willen Musiker werden, zeigte aber dazu keine Lust, machte dagegen in den Schulstudien so rasche Fortschritte, daß er schon zu Ostern 1803 die Universität Göttingen beziehen konnte, um sich zur juristischen Laufbahn vorzubereiten. Er betrat diese im Nov. 1806 als Auditor bei den Bergämtern zu Clausthal und Zellerfeld, wurde 1809 (unter der damaligen westphälischen Verwaltung) zum Ingenieur en chef und Divisions-Secretär der Harz-Division ernannt, bekam 1814 die Stelle des Zehntners (Vorsitzenden des Bergamts) zu Clausthal, in welcher Eigenschaft er die äußerst mühsame Neuordnung des dortigen Bergrechnungswesens bis 1816 gründlich durchführte, und daneben das Commando des nach Aufhören der westphälischen Herrschaft eingerichteten Landsturms führte. Im J. 1817 wurde er Bergrath und mit der allgemeinen Leitung des Berghaushalts so wie mit dem Vorsitz im Justizbergamte beauftragt; dazu übernahm er 1821 die Administration der Clausthaler Münze. Als im J. 1825 ein berghauptmannschaftliches Collegium angeordnet wurde, erhielt in diesem A. die Stelle des ersten Oberbergraths; 1832–33 vertrat er die Stadt Clausthal als Mitglied der Ständeversammlung in Hannover; 1836 ging, nach dem Tode des Berghauptmanns, die oberste Leitung des hannoverschen Harzes auf A. über,- Vgl.: „Dem Andenken an weiland Oberbergrath Albert gewidmet.“ Hannover 1847.