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ADB:Beck, Johann Tobias

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Artikel „Beck, Johann Tobias“ von Ernst Christian Achelis in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 46 (1902), S. 297–302, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beck,_Johann_Tobias&oldid=- (Version vom 4. Dezember 2024, 09:01 Uhr UTC)
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Beck: Johann Tobias B., Professor der systematischen Theologie und Frühprediger in Tübingen, geboren am 22. Februar 1804 zu Balingen in Württemberg, † am 28. December 1878, der letzte und im 19. Jahrhundert bedeutendste wissenschaftliche Vertreter des von Johann Albrecht Bengel ausgehenden sog. biblischen Realismus. In der Lateinschule zu Balingen, dann im theologischen Seminar zu Urach, vorgebildet, bezog er 1822 die Universität Tübingen, wo er als Mitglied des theologischen Stiftes bis 1826 studirte. Nachdem er zwei Jahre das Pfarramt zu Waldthann bei Crailsheim (1827 bis 1829) und sieben Jahre (bis 1836) das Stadtpfarramt zu Mergentheim verwaltet hatte, folgte er dem Ruf als außerordentlicher Professor nach Basel, von wo er wiederum nach sieben Jahren (1843), besonders durch die Bemühungen von Ferdinand Christian v. Baur, als ordentlicher Professor und Früh- oder Hauptprediger nach Tübingen berufen wurde; hier wirkte er bis an seinen Tod in ungeschwächter Kraft, obgleich er in den letzten zehn Jahren seines Lebens wegen Schwindelanfälle die Kanzel nicht mehr hatte besteigen können.

Beck’s akademische Thätigkeit war außerordentlich mannichfaltig. Außer Dogmatik und Ethik, seinen Hauptfächern, las er Exegese des Alten Testaments (kleine Propheten) und des Neuen Testaments (die Briefe an die Römer und Epheser, die Briefe des Petrus, die Pastoralbriefe und die Apokalypse), sodann hielt er pastoraltheologische Vorlesungen über Matth. 4–12 und Apostelgesch. 1–6, endlich auch praktisch-dogmatische Vorlesungen mit Rücksicht auf den Religionsunterricht. Je länger desto mehr sammelte B. um seinen Katheder eine aufs tiefste von ihm beeinflußte und ihn als den Theologen κατ' ἐξοχήν bewundernde Jüngerschar. Seine machtvolle schlichte Persönlichkeit bahnte der ehrfürchtigen Aufnahme seiner Lehren den Weg in die Herzen der Jugend. Der einheitliche markige Charakter, der keine Abgeschliffenheit kannte, durchaus eins mit der Lehre, die er vortrug und die nach allen Seiten hin das Gepräge seines Wesens zeigte, fesselte sie; unbeugsame schroffe Wahrhaftigkeit, die namentlich auf christlichem und kirchlichem Gebiet allem Schein und unlauterem Wesen mit höchstem Nachdruck widerstand und auch das heutzutage blühende Vereinsleben, selbst auf dem Gebiete der Heidenmission, nicht schonte; ein stark pessimistischer [298] Zug, der in dem kirchlichen und bürgerlichen Leben den stets weiter um sich greifenden Abfall von der Wahrheit Gottes, ja von den allgemeinen sittlichen und religiösen Grundlagen und göttlichen Gesetzen sah; die gewaltige Bußpredigt, die das Gewissen weckende und schärfende Macht seines Wortes, das die Wissenschaft, die Kirche, die Kunst, das gesammte bürgerliche und staatliche Leben und jeden Einzelnen zur Umkehr zur Bibel und biblischen Wahrheit rief; dabei die theilnahmvolle, tragende und hebende Liebe voll Ernstes und voll Milde gegen Elende und Angefochtene, die stetige Hilfsbereitschaft für alle, die in wissenschaftlichen und in praktischen Fragen seinen Rath und seinen Arm suchten; und das alles ohne eine Spur von Pathos oder Echauffement, in ruhiger priesterlicher Würde, in stets sich gleich bleibender ethischer Gehaltenheit, – dies ist etwa die Gestalt, die in B. den angehenden Theologen entgegentrat. Auch die Art seines Kathedervortrags zog sie an, denn sie war der Ausdruck seiner Persönlichkeit; das sorgsam ausgearbeitete Heft trug er fast dictirend vor, es kam ihm eben auf genaue Mittheilung der Sache an; nur bisweilen, in den letzten Lebensjahren mehr als früher, unterbrach er das Lesen durch freie Ansprachen, in denen er paränetisch das Gewissen seiner Hörer zu schärfen suchte. Die Gabe klarer und knapper Diction war ihm versagt; er bedurfte weiterer Ausführungen, um seine Gedanken darzulegen, aber auch diese Ausführungen erreichten bei der Vernachlässigung der bekannten wissenschaftlichen Terminologie, bei der Umdeutung gangbarer Termini, bei der schwerfälligen und wenig geschickten Neubildung wissenschaftlicher Bezeichnungen selten die erwünschte Durchsichtigkeit. Seine festgefugten, mit seinem geistigen Wesen untrennbar verwachsenen Anschauungen traten stets in derselben Form hervor; auch in seinen exegetischen Vorlesungen waren es seine Lieblingsgedanken, denen sich oft genug das Wort beugen mußte.

Christusglaube und Bibelglaube fallen für B. durchaus zusammen, sie sind untrennbar eins. Die Infallibilität der Heil. Schrift steht ihm unbedingt fest, in ihrem ganzen Inhalt, dem geschichtlichen wie dem lehrhaften. Von der orthodoxen Inspirationstheorie des 17. Jahrhunderts unterscheidet sich seine Lehre nur insofern, als er in unwesentlichen und bedeutungslosen Dingen Verschiedenheiten und selbst Widersprüche zugibt, auch die Individualität der Verfasser der biblischen Schriften anerkennt, indem er bei jedem eine Durchdringung des menschlichen mit dem göttlichen Geiste annimmt und drei verschiedene Stufen der Theopneustie aufstellt, auf deren höchster, der apokalyptischen, die Apostel Jesu stehen. B. theilt die Vorstellung J. A. Bengel’s, daß die biblischen Schriftsteller, insonderheit die neutestamentlichen, selbst Organe der Offenbarung Gottes seien, daß demgemäß die Bibel nicht nur der litterarische Niederschlag, die geschichtliche Urkunde der Offenbarung sei, daß sie vielmehr an dem Wesen der Offenbarung theilnehme, selbst die Offenbarung, das Wort Gottes sei. Ein viel gegliederter großer einheitlicher Organismus ist ihm die Bibel; derselbe Eine göttliche Geist durchweht und gestaltet sie; in ihren einzelnen Theilen, den Büchern und selbst den Worten, gibt sie die unbedingt zuverlässige Darstellung der jedesmaligen Offenbarungsstufe bis hin zu der vollkommenen des Neuen Testaments. Ihr Inhalt ist unumstößliche Wahrheit in allen Dingen, die zu den göttlichen Reichsgeheimnissen gehören oder damit auch nur in mehr oder weniger entferntem Zusammenhange stehen, mögen sie nun religiöser und sittlicher oder psychologischer, physischer und logischer Natur sein. So hat B. eine biblische Seelenlehre geschrieben, nicht etwa unter dem Gesichtspunkt, die psychologischen Anschauungen der biblischen Schriftstellen zusammenzustellen und zu erläutern, sondern unter der Illusion, daß die Bibel eine Lehre der Psychologie aufstelle und daß für die Bibel die Offenbarung wahrer Psychologie in Anspruch zu nehmen sei. Wie B. in diesem einzelnen Punkte der festen Ueberzeugung war, [299] die in sich einheitliche biblische Seelenlehre nachconstruirt zu haben, so lebte er auch hinsichtlich seines ganzen Lehrsystems des naiven Glaubens nicht nur, daß in der Bibel ein einheitliches Lehrsystem enthalten sei, sondern auch, daß er sein Lehrsystem lediglich aus der Bibel geschöpft habe und daß es sich mit dem biblischen Lehrsystem in allen Punkten decke. Durch die sog. pneumatische Schriftauslegung, die übrigens nach B. die grammatisch-historische zu ihrer Voraussetzung hat, meint er zu den biblischen „Vollbegriffen“ gelangt zu sein, die er nun überall, wo das betreffende Wort vorkommt, auch wiederfindet. Die biblische Darstellung deckt sich seiner Meinung nach durchaus mit der Sache, und das ist der sog. biblische Realismus, in dem B. mit großer Unbefangenheit (oder Befangenheit ?) versirt. Wenn nach Hiob, Cap. 1, der Satan vor Gott tritt und wenn ihm Macht über Hiob gegeben wird, so werden damit positive himmlische Zustände geschildert in einer Zeit, wo der Satan noch Zutritt zu Gott hatte; wenn Christus sich das Brot, das vom Himmel gekommen ist, und den Weinstock nennt, so bezeichnet das nichts Geringeres, als daß das wahre Wesen des Brotes und des Weinstockes in Christus vorhanden sei, und daß wir in dem irdischen Brot und dem irdischen Weinstock nur naturhafte Abbilder des wahren Weinstockes und des wahren Brotes, also des Herrn Christus, zu sehen und zu ehren haben.

Die Stellung Beck’s zur sog. Kirchenlehre, zu den symbolischen Büchern und zu der Verpflichtung auf diese ist sehr unabhängig. Er betont es mit Luther und dem „summarischen Begriff, Regel und Richtschnur, nach welcher alle Lehr geurtheilet und die eingefallene Irrungen christlich entscheiden und erkläret werden sollen“ in dem Vorwort der formula concordiae, daß nur die Heil. Schrift Glaubensartikel stellen könne. Daraus zieht er den Schluß, nicht daß die Kirchenlehre so weit Gültigkeit habe, wie sie mit der Heil. Schrift übereinstimmt, sondern daß die Kirchenlehre an sich keine Gültigkeit habe, daß sie nur eine für die Geschichte allerdings werthvolle Auffassung der Schriftlehre repräsentire, die mit Achtung zu behandeln sei. In seinem biblischen Lehrsystem nimmt B. daher auf die Kirchenlehre so gut wie gar keine Rücksicht, er geht seinen eigenen Weg in der Zuversicht, Besseres als die Kirchenlehre zu bieten.

Diese seine Stellung tritt besonders nach zwei Seiten hervor, die gleich charakteristisch für Beck’s Auffassung sind, in seiner Lehre vom Reiche Gottes und von der Rechtfertigung. Das Reich Gottes, dieser Centralbegriff des Christenthums, ist nach B. ein rein transcendenter und eschatologischer Begriff. Es bezeichnet nicht etwa einen idealen Zustand der Christenheit, noch weniger einen kirchlichen ideellen Organismus, keine ideelle Zusammenfassung der wahren Christen, überhaupt nichts irgendwie Irdisch-Geschichtliches; es besteht vielmehr von jenseit aller Geschichte, von Grundlegung der Welt an als ein überweltliches organisirtes Lebenssystem, eine Geistes- und Lebensökonomie, welche die ewigen Realitäten in sich befaßt und local als Himmelreich (βασιλεία τῶν οὐρανῶν) bestimmt wird. Durch Christus, das Haupt des Himmelreiches, ist es aufgethan, so daß die an Christus Gläubigen in dasselbe eingehen können. Aber erst am Ende der Tage wird es in die Erscheinung treten in dem tausendjährigen Reich, und erst in diesem ist durch Eingreifen des Herrn eine Besserung der religiösen Zustände, erst dann die wahre Einheit von Kirche und Staat, erst dann auch der christliche Staat zu erwarten. Die gläubigen Christen, welche Bürger des Himmelreiches geworden sind, leben in einer höheren Welt, sie sind und bleiben Fremdlinge und Pilger hienieden, wie ihr Christenthum ein weltfremdes ist. Die Wirkungen des Christenthums sind aber sittlicher Art, und das Sittliche ist das wesentlichste Kennzeichen des Göttlichen im Menschen, ohne das von Göttlichem gar nicht geredet werden kann. Es wendet sich an das Gewissen [300] des Menschen, an seinen sittlichen Sinn und bringt sittliche Veränderungen zustande. Dieser dem Menschen eigenthümliche religiös-sittliche Sinn hat sich mit dem Erkennen zu verbinden, und erst in dieser Verbindung, so daß das Denken mit sittlicher Kraft auf Gott, die höchste sittliche Persönlichkeit, gerichtet ist, macht das Denken in christlichen Dingen urtheilsfähig. Der Glaube ist die Einheit von Denken und sittlichem Wollen, und aus dem Glauben erwächst ein wirklicher Gerechtigkeitsstand, da durch den Glauben die Gerechtigkeit Gottes in den Menschen eingeht. Das ist die Rechtfertigung des Menschen, nicht ein forensischer, declaratorischer Act Gottes, sondern eine Begabung seitens Gottes, ein dynamischer Lebensact Gottes, so daß der Gerechtfertigte zugleich der Geheiligte ist, in ein neues Leben versetzt, das im Gehorsam gegen Gott geführt wird und der Verherrlichung entgegengeht. Die schärfsten Angriffe wegen dieser Lehren sind B. begreiflicher Weise nicht erspart geblieben.

Einen großen Einfluß, weit über den Kreis der Anhänger seiner Theologie hinaus, hatten die Predigten Beck’s, die er unter dem Titel „Christliche Reden“ in einer Reihe von „Sammlungen“ veröffentlichte. Die Bezeichnung „Predigten“ wurde ausdrücklich vermieden; denn in der Form und auch im Inhalt der Reden prägt sich die völlige Unabhängigkeit nicht allein von der homiletischen Ueberlieferung, sondern gleicher Weise auch von allem aus, was an homiletische Kunstregeln erinnern kann. Im schärfsten Gegensatze gegen Schleiermacher und die von ihm beeinflußte Homiletik erkennt B. christliche Gemeinden, die ihren Namen mit Recht tragen könnten, nicht an. Sie sind ihm Scharen von Katechumenen, ein großes Missionsgebiet, sei es als Nachbildung der alttestamentlichen Gesetzeskirche, sei es als Arbeitsfeld neutestamentlicher Evangelisten, innerhalb dessen das Amt des Gesetzes und der Propheten oder der neutestamentlichen Lehrer und Hirten seines Berufes zu warten hat, Jünger Jesu zu sammeln und die gesammelten zu weiden. Mit den pietistischen Gemeinschaften stand daher B. in inniger Verbindung, obgleich er selbst keiner solchen Gemeinschaft angehörte und die Gefahren derartiger Vereinigungen keineswegs verkannte. Nach der verbreiteten irrigen Auslegung von Gal. 3, 24 wollte er das Gesetz als Zuchtmeister auf Christus gepredigt wissen; Johannes der Täufer und der Herr Christus in seinen synoptischen Reden blieben ihm unbedingtes Vorbild für den evangelischen Verkündiger des Wortes. Dennoch sucht man aggressive und strafende Gesetzespredigt bei ihm vergebens; was Fr. Chr. Oetinger den sensus communis nennt, der moralische Sinn, das zustimmende Gefühl für Gerechtigkeit, Treue, Wahrhaftigkeit, das im Gewissen dem natürlichen Menschen eignet, gewährt ihm die Anknüpfung, er sucht es zu entwickeln, durch die biblische Wahrheit zu corrigiren und es zur Anerkennung der Wahrheit zu führen, während er aggressiv fast nur gegen das seiner Meinung nach unlautere specifisch kirchliche Christenthum verfährt. Beck’s Reden passen in keine der bestehenden homiletischen Rubriken; am ersten könnte man sie analytische Predigten nennen. Aber die geflissentliche exegetische Textbehandlung macht der Hervorhebung und Durchführung der Hauptgedanken des Textes Platz, und in dieser Durchführung verläßt er die Grenzen des Textes, um aus der Fülle der Schrift sie darzulegen und zu beleuchten, alles in freier Entfaltung, ohne durch Thema und Theile sich irgendwie einengen zu lassen. „Die hohe Originalität, das Kraft- und doch auch Maßvolle dieser Persönlichkeit, die, gekannt und doch vom großen Haufen ungekannt, in merkwürdiger, fast isolirter Stellung in dem Getriebe seiner Zeit dastand, tritt auch hier klar hervor.“

Schriften: „Einige leitende Ideen für die wissenschaftliche Auffassung der Versöhnungslehre“ u. s. w.; „Bemerkungen über messianische Weissagung als geschichtliches Problem und über pneumatische Schriftauslegung.“ Beide Abhandlungen [301] in der Tübinger Theologischen Zeitschrift 1831; die letztgenannte Abhandlung ist abgedruckt in „Einleitung in das System der christlichen Lehre“ (2. Aufl. 1870); „Versuch einer pneumatisch hermeneutischen Entwicklung des 9. Kapitels im Briefe an die Römer.“ Nebst einem Anhange (Stuttgart 1832); „Christliche Reden.“ Erstes Heft (Stuttgart 1834); zwei Abhandlungen: „Bemerkungen über die Hegel’sche Philosophie, aus Veranlassung der Göschel’schen Schrift „Der Monismus des Gedankens“ und „Ueber die mythische Auffassung der neutestamentlichen Evangelienurkunden“ in der Tübinger Theologischen Zeitschrift 1834 und 1835; „Abschiedsrede, gehalten den 5. Juni 1836 zu Mergentheim“ (Stuttgart 1836); „Christliche Reden.“ Erster Band, drei Hefte (Stuttgart 1836. 2. Aufl. Stuttgart 1858); „Ueber die wissenschaftliche Behandlung der christlichen Lehre. Eine akademische Antrittsrede, gehalten zu Basel am 7. Nov. 1836“ (Basel 1837. 3. Aufl. Heilbronn 1878); „Christliche Reden.“ Zweiter Band, drei Hefte (Stuttgart 1838); „Einleitung in das System der christlichen Lehre oder propädeutische Entwicklung der christlichen Lehr-Wissenschaft. Ein Versuch“ (Stuttgart 1838. 2. Aufl. Tübingen 1870); „Die christliche Lehr-Wissenschaft, nach den biblischen Urkunden. Ein Versuch.“ (Erstes Buch, erste Abtheilung: Prolegomena, Fundamental. Theil sammt des ersten Theiles erstem Hauptstück) (Stuttgart s. a. [1838]); „Die Geburt des christlichen Lebens, sein Wesen und sein Gesetz. Ein Bruchstück aus der christlichen Sittenlehre, zur Erinnerung an seine Zuhörer und Freunde herausgegeben“ (Basel 1839); „Die christliche Lehr-Wissenschaft nach den biblischen Urkunden. Ein Versuch.“ Erster Theil: Die Logik der christlichen Lehre (Stuttgart 1841. 2. Aufl. 1875); „Die christliche Menschen-Liebe, das Wort und die Gemeinde Christi.“ Zweites Stück aus der christlichen Sittenlehre (Fortsetzung der im J. 1839 erschienenen Geburt des christlichen Lebens) (Basel 1842); „Christliche Reden.“ Neue Folge (Basel 1842); „Umriß der biblischen Seelenlehre. Ein Versuch“ (Stuttgart 1843. 3. Aufl. 1871); „Ueber das Verhältniß des Christenthums zum Zeitleben. Akademische Antrittsrede, gehalten zu Tübingen am 11. Mai 1843“ (Stuttgart 1843); „Christliche Reden.“ Dritte Sammlung (Stuttgart 1847. 2. Aufl. Tübingen 1862); „Die alte Wahrheit für die neue Zeit. Predigt am Sonntag Lätare 1848, gehalten zu Tübingen“ (Tübingen 1848); „Christliche Reden.“ Vierte und fünfte Sammlung (Stuttgart 1857); „Gedanken aus und nach der Schrift fürs christliche Leben und geistliche Amt“ (Frankfurt a. M. 1859. 3. Aufl. Heilbronn 1876. Neue Folge Tübingen 1868. Neue Folge Heilbronn 1878); „Christliche Reden.“ Fünfte Sammlung (Stuttgart 1860–63. 3. Aufl. 1879. Sechste Sammlung Tübingen 1865–70); „Leitfaden der christlichen Glaubenslehre für Kirche, Schule und Haus.“ Erste Abtheilung (Stuttgart 1862. 2. Aufl. 1869). Zweite Abtheilung: Die christliche Liebeslehre (Stuttgatt 1872. 2. Aufl. 1874); „Der neue und der alte Christus. Predigt am Palmsonntage 1864“ (Stuttgart 1864); „Het geloof van den Vader, Zoon en heiligen Geest. Leerrede over Mtth. 18, 18–20“ (Stuttgart. 1864); „Zur Stärkung des Glaubens. Fünf Reden“ (aus dem 6. Bande der Christlichen Reden) (Tübingen 1865); „Christliche Reden.“ Zweite Sammlung, 2. Aufl. der neuen Folge Christlicher Reden nebst Casualreden (Tübingen 1867); Dasselbe. Dritte Sammlung (2. Aufl. Tübingen 1869); „Kirche und Staat und ihr Verhältniß zu einander. Nach den Vorlesungen des Verfassers und mit dessen Ermächtigung herausgegeben von Julius Lindenmeyer“ (Tübingen 1870. 2. Aufl. 1878); „Worte zur Eröffnung seiner Vorlesung über christliche Ethik“ (Tübingen 1874); „Die alte Wahrheit für die neue Zeit. Christliche Reden.“ Vierte Sammlung (2. Aufl. Tübingen 1879/1880); „Erklärung der zwei Briefe Pauli an Timotheum. Herausgegeben von Julius Lindenmeyer“ (Gütersloh 1879); [302] „Pastorallehren des Neuen Testaments, hauptsächlich nach Matth. 4–12 und Apgesch. 1–6. Herausgegeben von Bernhard Riggenbach“ (Gütersloh 1880); „Vorlesungen über Christliche Ethik. Herausgegeben von Julius Lindenmeyer“ (I Gütersloh 1882, II und III Gütersloh 1883); „Erklärung der Off. Joh. 1–12. Herausgegeben von Julius Lindenmeyer“ (Gütersloh 1883); „Erklärung des Briefes Pauli an die Römer. Herausgegeben von Julius Lindenmeyer“ (2 Bände. Gütersloh 1884); „Briefe und Kernworte. Herausgegeben von J. Lindenmeyer und P. von Zychlinski“ (Gütersloh 1885); „Vorlesungen über Christliche Glaubenslehre. Herausgegeben von Julius Lindenmeyer“ (I Gütersloh 1886, II Gütersloh 1887).

Worte der Erinnerung (Tübingen 1879). – Allgemeine evangelisch-luth. K.-Z. 1879. – Neue evangel. K.-Z. 1879. – B. Riggenbach, Tobias Beck, ein Schriftgelehrter zum Himmelreich (Basel 1888). –- (Gegen Beck: Grundzüge des Beck’schen Systems im Württemberger Kirchen- und Schulblatt 1858. Entgegnung von Wagner, daselbst. – Liebetrut. J. T. Beck und seine Stellung zur Kirche, 1858. – A. Ebrard, Sola, wissenschaftliche Beleuchtung von Beck’s Rechtfertigungslehre, 1871. – Starhahn, Die Rechtfertigungslehre nach Beck mit Berücksichtigung von Ebrard’s Sola. Leipzig 1890.) – A. Brömel, Homiletische Charakterbilder, II (1874), S. 187 f. – A. Nebe, Zur Geschichte der Predigt, III (1879,), S. 370 f. – Robert Kübel (Hauck), Beck, Johann Tobias, in Realencyklopädie für protest. Theologie und Kirche³ II (1897), S. 500 f.