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ADB:Bergsträßer, Johann Andreas Benignus

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Artikel „Bergsträßer, Johann Andreas Benignus“ von Victor Carus in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 397–398, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bergstr%C3%A4%C3%9Fer,_Johann_Andreas_Benignus&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:32 Uhr UTC)
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Bergsträßer: Johann Andreas Benignus B. war 21. Dec. 1732 in Idstein im Nassau-Usingischen geboren, ging 1751 nach Jena, 1752 nach Halle, um Theologie und Philologie zu studiren. Von 1756–58 war er Lehrer am hallischen Waisenhause, neben seiner Lehrthätigkeit aber immer noch Vorlesungen hörend. 1759 ging er nach Holland, um Gesandtschaftsprediger in Madrid zu werden, nahm aber, da sich die Abreise des Gesandten verzögerte, die Stelle als Rector des Lyceums in Hanau an. Unter seinen zahlreichen [398] pädagogischen und philologischen Schriften nimmt das „Realwörterbuch über die classischen Schriftsteller“ (7 Bde. Halle, 1772–1781) eine hervorragende Stellung ein. Er war aber auch beschreibender Entomolog, indem er nicht blos die Insecten der Wetterau zu schildern begann (drei Jahrgänge), sondern auch ein größeres Werk über Schmetterlinge herauszugeben anfing und mehrere entomologische Aufsätze in Zeitschriften veröffentlichte. Ferner ist noch hervorzuheben, daß er schon 1784 (also sieben Jahre vor Chappe) einen optischen Telegraphen erdachte, um zwischen Leipzig und Hamburg eine Signalpost einzuführen. Er schlug als Hülfsmittel vier verschiedene Arten von Raketen vor, durch deren Aufeinanderfolge oder Combination die Zeichen übermitteln werden sollten („Fünf Sendungen über sein Problem einer Correspondenz in ab- und unabsehbare Weiten oder über Synthematographie“, Hanau 1785–88; „Ueber Signal-, Ordre- und Zielschreiberei in die Ferne oder über die Synthematographie und Telegraphie“, Frankfurt a. M. 1795; „Erweiterungen der Signal- etc. Schreiberei“, Leipzig 1795). B. war bei Gelegenheit eines Rufes nach Regensburg Professor, später auch Consistorialrath geworden und starb den 24. Dec. 1812.