ADB:Böckler, Georg Andreas
[788] getödtet und Gebäude nebst Kunstwerken zertrümmert, sondern auch so viel theoretische Werke zerstört, daß der Faden der echten Kunst abzureißen drohe. Dieser „Erste Theil“ enthält nur die Lehre vom Baumaterial und von der Säule. „Handbüchlein über die Fortification u. Vestungsbaukunst“, 1659 fol. (wiederh. 1672). „Arithmetica nova militaris“, 1661, ein Lehrbuch der Arithmetik zum Handbuch für Militärs bestimmt. „Theatrum machinarum d. i. neu vermehrter Schauplatz der mechanischen Künsten“ Nürnberg, 1661 (1662, 1673, 1703f.), handelt im Anschluß an des Octavianus a Strada „Architectura civilis“ (1618, 1629) von Mühlen und Wassermaschinen; vortreffliche Kupfer, theilweise dem älteren Werke entlehnt und zum Theil von Balthasar Schwan und Eberhard Kieser. Als mustergiltige Mühlordnung wird die sächsische von 1568 mitgetheilt. „Architectura curiosa d. i. … Bau- und Wasserkunst“, Nürnberg 1664 (2. Aufl. 1704fol.), mit 202 Kupfern (auch darunter Blätter von B. Schwan) von B., im Auftrage des Nürnberger Buch- und Kunsthändlers Paulus Fürst gearbeitet. Das Buch gibt nach einem theoret. Theil über Luft- und Wasserdruck im zweiten Theil Darstellungen von Springbrunnen, im dritten von Kunstbrunnen, im vierten von Palästen, Gärten und Deckendecorationen. „Nützliche Hauß- und Feldschule“, 1678 (1699), ein Handbuch für den Oekonomen, das anknüpfend an die bauliche Anlage eines Meierhofes alle Theile der Oekonomie bis zur Kochkunst und Hausarzneilehre behandelt. „Wahrhafte Relation von der Vestung der sogenannten Inclination“, 1679. „Neu vermehrte Kriegsschule“, 1685, ein Handbuch für den Kriegsmann, handelt von den Kriegsämtern, Proviant, Sold, Munition, Armatur, Artillerie, Exercitz, Kriegsrecht, Commando, Taktik, Lager- und Festungsbau, Friedensschluß, Alliancen u. s. w. „Ars heraldica“, 1688.
Böckler: Georg Andreas B., lebte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu Frankfurt a. M. als „Architekt und Ingenieur“; weiter ist über seine Person nichts bekannt. Er schrieb neben einigen Uebersetzungen, wie auch seine eigenen Bücher trotz lateinischer Titel deutsch sind: „Compendium architecturae civilis“, 1648, anknüpfend an die Betrachtung: der lange Krieg habe nicht nur so viele Kunstverständige