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ADB:Crasselius, Bartholomäus

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Artikel „Crasselius, Bartholomäus“ von Carl Krafft in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 566–567, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Crasselius,_Bartholom%C3%A4us&oldid=- (Version vom 30. November 2024, 20:44 Uhr UTC)
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Crasselius: Bartholomäus C., ausgezeichneter Liederdichter aus der hallisch-pietistischen Schule. Er wurde geboren zu Wernsdorf bei Glauchau am 21. Febr. 1667. Er hatte einen gleichgesinnten Bruder, Mag. Johann C., der wegen strenger Handhabung der Kirchenzucht im J. 1698 von seinem Pfarramt zu Sara und Muckern durch das fürstl. Consistorium zu Altenburg abgesetzt wurde. In Folge dessen wurde auch Bartholomäus C. gemaßregelt, und kam als Pfarrer nach Nidda in der Wetterau im J. 1701. Nach fünfjähriger Wirksamkeit daselbst wurde er als lutherischer Pastor nach Düsseldorf berufen, wo er bis zu seinem Tode, am 10. Nov. 1724, als trefflicher Redner und Seelsorger gewirkt [567] hat. Sein Feuereifer verwickelte ihn in manche Streitigkeiten, namentlich mit dem lutherischen Ministerium seines Landes und mit seiner Obrigkeit, dem Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz. C. hat als Schriftsteller nur kleinere poetische Erbauungsschriften herausgegeben; allbekannt sind einige seiner Lieder z. B.: „Halleluja, Lob, Preis und Ehr“, „Dir, dir Jehovah will ich singen“, „Erwach’, o Mensch, erwache“, „Herr Jesu ew’ges Licht“ etc., welche in die meisten evangelischen Gesangbücher aufgenommen sind.

Das Epitaphium des C. in der kleinen evangelischen Kirche zu Düsseldorf. Mittheilungen im kirchlichen Anzeiger daselbst 1852 von Krafft.